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CH: Ja-Komitee zum COVID-Gesetz – Fakten statt Fake News

DMZ –  POLITIK / MM ¦ AA ¦                                   

 

Das Ja-Komitee der Zivilgesellschaft startet eine Kampagne unter dem Motto "Fakten statt Fake News", nachdem die jüngste Umfrage nur eine knappe Zustimmung zur Verlängerung des COVID-Gesetzes ergab. Peter Metzinger, Mitglied des Komitees, sagt, dass Gegner Falschinformationen über Impfung, Zertifikatseinsatz und vieles mehr verbreiten. Um diesen irreführenden Informationen von impfkritischen Gruppen entgegenzuwirken, wurde die Website covidgesetzja.ch lanciert und das Maskottchen "Freiheitsimpfler" der Freidenker wird in Bahnhöfen für das COVID-Gesetz werben. Das Komitee wird sich auch aktiv in Diskussionen in sozialen Medien, Online-Kommentarspalten und mit Leserbriefen einmischen. Ziel ist es, die Menschen mit gezielter Aufklärungsarbeit gegen die Desinformationskampagne der Gegner zu immunisieren.

 

Wir wollten noch detailliertere Informationen erhalten und haben daher ein Interview mit Peter Metzinger, einem Mitglied des Komitees, geführt.

 

DMZ: Was sind die Hauptgründe, warum das Ja-Komitee der Zivilgesellschaft eine Kampagne unter dem Motto "Fakten statt Fake News" startet, um die Verlängerung des COVID-Gesetzes zu unterstützen?

Peter Metzinger: Den Gegnern – sie nennen sich ja nicht Gegner dieses Gesetzes, sondern Maßnahmengegner – geht es nicht um diese lächerliche Verlängerung von einem halben Jahr, genauso wenig wie uns. Es geht ihnen darum, ihre verzerrte Sicht auf die Wirklichkeit zum Mainstream zu machen und zum Maßstab, an dem sich die Politik orientieren will. Wenn wir verhindern wollen, dass im Parlament eines Tages politische Vorstöße eingereicht werden, die darauf abzielen, anzuerkennen, dass Impfungen verboten werden sollen, die Erde flach ist oder 5G eine Waffe, dann müssen wir ihnen jetzt erneut einen Riegel vorschieben und mit einem Ja zum COVID-Gesetz zum Ausdruck bringen, dass wir uns an den Erkenntnissen der Wissenschaft orientieren wollen und nicht an irgendwelchen abstrusen Horrormärchen. Aber natürlich sind wir vielleicht doch noch ganz froh, wenn das Gesetz verlängert wird. Denn SARS-CoV-2 ist ein unberechenbares Virus und keiner kann garantieren, dass nun wirklich alles vorbei ist.

 

DMZ: Wie war das Ja-Komitee in der Vergangenheit bei der Förderung des COVID-Gesetzes erfolgreich? Ist aktuell der Ausgang der Abstimmung unklarer?

Peter Metzinger: Schon 2021 ging es uns darum, aufzuzeigen, dass die Gegner sich bei der Ablehnung der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nicht an den Fakten orientierten, sondern an Falschinformationen und Verschwörungsmärchen und dass es ihnen darum ging, dem Virus freien Lauf zu lassen, damit sie wieder Party feiern können. Freiheit bedeutet für sie nicht die Freiheit im liberalen Sinn, die immer mit einer (Eigen-) Verantwortung für die Gesellschaft verbunden ist, sondern das Ausleben von Egoismus.

 

DMZ: Was sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum Gesetz und zur Motivation des Komitees?

Peter Metzinger: Die wichtigste Frage lautet wohl: Hat die Kritik der Gegner irgendetwas mit dem zu tun, was im Gesetz drin steht? Und die Antwort lautet: Nein. Zum Beispiel kritisieren sie die Impfung. Die wird aber durch diese Gesetzesverlängerung überhaupt nicht geregelt.

 

DMZ: Warum denken Sie, dass die Politik nicht durch Falschbehauptungen diktiert werden sollte, die von den Maßnahmengegnern verbreitet werden?

Peter Metzinger: Dazu muss man nur vergleichen, wie das Leben im Mittelalter war und wie sich unsere Gesellschaften seit der Aufklärung entwickelt haben. Wir leben heute freier und in einem unvorstellbar größeren Wohlstand, weil uns die Wissenschaft die ganze Technik geliefert hat, auf der dieser Wohlstand basiert. Innovation setzt Freiheit voraus und die Freiheit zu verteidigen setzt voraus, dass man keine Meinungswillkür ertragen muss. Man sieht ja auch, wie Falschinformationen zur Unterdrückung in Autokratien und Diktaturen eingesetzt werden und wie der Weg dort in die Freiheit nur über das Herausfinden der Wahrheit geht.

 

DMZ: Wie wird die Website covidgesetzja.ch dazu beitragen, die irreführenden und Falschinformationen von impfkritischen Gruppierungen wie Mass-voll entgegenzuwirken?

Peter Metzinger: Indem wir dort längere Texte haben, können wir in Online-Diskussionen auf vertiefte Inhalte verweisen und zudem kann sie als «Nachschlagewerk» für Interessierte dienen, die sich ausgewogen informieren wollen.

 

DMZ: Was sind einige der größten Herausforderungen, denen das Ja-Komitee und die Befürworter des COVID-Gesetzes gegenüberstehen?

Peter Metzinger: Die Zeit, die das alles kostet auf der einen Seite und auf der anderen, dass wir wegen mangelnder Finanzen keine Werbung schalten können. Wir müssen darauf vertrauen, dass die Bevölkerung hilft, unsere Inhalte aktiv zu verbreiten.

 

 

Weitere Informationen:

https://CovidGesetzJa.ch

https://twitter.com/JaKampagne

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