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Kassim Alkadim, der wegen Antipersonenmine sein linkes Bein verlor, hat in Moskau ein Fussballspiel eröffnet

© SPUTNIK / RAMIL SITDIKOW
© SPUTNIK / RAMIL SITDIKOW

DMZ - Gesellschaft / Leben ¦

 

Der 13-jährige Iraker Kassim Alkadim, der vor einigen Jahren auf eine Antipersonenmine trat und dadurch sein linkes Bein verlor, hat in Moskau an einem Fussballspiel teilgenommen und sich mit russischen Ärzten getroffen.

Kassim stammt aus der Stadt Kerbela im zentralen Teil des Landes und wurde durch das Foto „Der Wunsch zu leben“ des irakischen Fotografen Taisir Mahdi bekannt, das beim internationalen Andrej-Stenin-Fotowettbewerb 2018 ausgezeichnet wurde.

 

Kassim Alkadim vor dem Fussballspiel in Moskau

Am Samstag kamen der Junge und sein Vater Mohammed Alkadim nach Moskau. Kassim eröffnete das Spiel zwischen den Fussballvereinen Ufa und Spartak Moskau im Rahmen der russischen Meisterschaft. Er spielt Fussball auf Krücken und möchte nach eigenen Worten Profi-Fussballer werden.

Vor dem Spiel trafen sich Alkadim und sein Sohn mit dem Präsidenten des russischen Forschungsinstituts für Kinder-Notfallchirurge, Leonid Roschal, und dem Direktor des Wischnewski-Forschungszentrums für Chirurgie, Amiran Rewischwili.

Kassim wird sich einer Untersuchung und einer Kur im Wischnewski-Zentrum unterziehen, wo ihn auch Ärzte von Roschals Institut betreuen werden. Laut Rewischwili wird der Junge möglicherweise eine Operation am Beinstumpf benötigen, bevor er eine Prothese tragen kann. Der Arzt glaube aber, dass die Behandlung Erfolg haben werde, weil Kassim einen „starken Geist“ habe.

Laut dem Chef der russischen Medienagentur „Rossiya Segodnya“, Dmitri Kisseljow, der als einer der Initiatoren von Kassims Russland-Reise auftrat, liegt deren „tiefe Botschaft“ in der Rückkehr der Kinder zum friedlichen Leben.

 

„Wir werden Kassims Leben zum Besseren ändern. Wir wollen eine gute Tat vollbringen und dadurch mit gutem Beispiel vorangehen. Ich bin sicher, dass dieses Beispiel aufgegriffen und zu einer umfangreichen Bewegung wird“, so Kisseljow.