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Amnesty wirft Venezuela Menschenrechtsverletzungen vor

 

DMZ - International ¦

 

In ihrem neusten Bericht erhebt Amnesty International schwere Vorwürfe gegen die staatlichen Sicherheitskräfte in Venezuela.

Unterstützt von Milizen hätten diese vor allem in den Armenvierteln von Caracas, also in den Hochburgen der Opposition gegen Präsident Maduro, gezielt gefoltert und getötet.

Besonders deutlich zeige sich die Repression zwischen dem 21. und dem 25. Januar, so Amnesty International. In diesen Tagen kam es im ganzen Land zu Massenprotesten gegen die Regierung Maduros. «In diesem kurzen Zeitraum sind 47 Menschen, Regierungsgegner, gezielt getötet worden», sagt Lisa Salza, Länderbeauftragte für Venezuela bei Amnesty International. «Es sind an die Tausend Menschen willkürlich verhaftet worden und mehrere Menschen sind im Zuge exzessiver Polizeigewalt getötet oder verletzt worden.»

Die Gewalt ziele vor allem gegen Menschen aus verarmten Gebieten, wo die Opposition gegen Präsident Maduro besonders stark sei, heisst es in dem Bericht weiter. Das Ziel sei, die Gegner zum Schweigen zu bringen. Und die Befehle dazu sollen von höchster Ebene kommen. «Wir gehen davon aus, dass Nicolás Maduro, wenn nicht den Auftrag gegeben hat, so doch ganz bestimmt von den Menschenrechtsverletzungen wusste, sie auch duldete, weil er auch der Oberbefehlshaber dieser Sicherheitskräfte war.»

Die Menschenrechtsorganisation fordert nun, dass die UNO eine unabhängige Untersuchungskommission und der Internationale Strafgerichtshof «vollumfängliche Untersuchungen» einleiten. Letztendlich sei die ganze Staatengemeinschaft in der Pflicht, Nicolás Maduro für die Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.