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Klimajugend und Gewerkschaften - Druck von der Strasse notwendig

DMZ - Gesellschaft / Leben ¦

#mittellaendische

 

Die Klimajugend geht noch einen Schritt weiter. Die Jugendlichen wollen im Kampf gegen den Klimawandel eine gesellschaftliche Bewegung werden und auch die Gewerkschaften sollen in das Engagement eingebunden werden. Es besteht seitens der Arbeitnehmervertretungen schon Interesse; aber auch ihre eigenen Vorstellungen wollen sie in der Bewegung verankern. Laut Franziska Meinherz, einer der Wortführerinnen der Bewegung, wolle man nicht eine Jugendbewegung bleiben, sondern zur Gesellschaftsbewegung werden. Es sei grundlegend, die arbeitstätige Bevölkerung miteinzubeziehen. So sei dann auch ein Druckmittel da, damit schärfere Massnahmen zum Schutz des Klimas politisch durchgesetzt werden könnten. Die Gewerkschaften mit ihren vielen Mitgliedern seien dabei eine wertvolle Hilfe. Der Austausch mit einigen Gewerkschaften sei bereits im Gang und auch der Wille zur Zusammenarbeit. Tatsächlich bestätigt Dore Heim, die Zentralsekretärin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes dieses Interesse. Für sie ist klar, dass es ganz dringend Druck von der Strasse braucht, damit die Energiewende in der Schweiz auch wirklich in Gang kommt. Sie sieht es als sinnvoll an, dass die Klimajugend die Bewegung verbreitern will. Natürlich wollten die Gewerkschaften auch eigene Anliegen einbringen. Heim ergänzt, die Energiewende müsse zwingend sozialverträglich ausgestaltet werden, damit es nicht die Schwächsten, die Leute mit dem niedrigsten Einkommen, treffe. Falls nur schon ein Teil der insgesamt 360‘000 Mitglieder von Gesellschaftsbund und Verbänden für das Klima auf die Strasse geht, ist dies eine tatkräftige Unterstützung für die Klimajugend. Andererseits würde sie wohl ihren Ruf als völlig unabhängige Bewegung verlieren.