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Wandel in der Internationalen Zusammenarbeit: Caritas Schweiz gestaltet die Zukunft aktiv 

DMZ - Soziales ¦

#mittellaendische

 

In der Entwicklungszusammenarbeit des Bundes und der Schweizer Hilfswerke sind Veränderungen im Gang. Das Aussendepartement hat seine Pläne für die nächsten Jahre in die Vernehmlassung gegeben. Die Deza sieht geringere Beiträge an Projekte von Hilfswerken vor. Diese sehen sich in der Öffentlichkeit in diesen Tagen und Wochen mit der Frage konfrontiert, wie sie die Weichen für die Zukunft stellen. Caritas Schweiz gestaltet diese Veränderungen im Umfeld proaktiv und auf Basis gesunder Finanzen. 

 

Die Finanzierung von Projekten zugunsten von benachteiligten Menschen in der Internationalen Zusammenarbeit ist mit neuen Herausforderungen verbunden. Die angekündigten Ausfälle von Geldern für Humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission (ECHO) halten sich für Caritas bisher in Grenzen. Allerdings müssen innerhalb der nächsten zwei Jahre Lösungen mit ECHO erarbeitet werden. Ab dem Jahr 2021 will die Deza die Programmbeiträge an die grossen Hilfswerke um 2,5 Millionen Franken senken. Und im Bereich der Humanitären Hilfe ist kaum planbar, welche Beiträge in den kommenden Jahren zur Verfügung stehen werden. Insgesamt ist die Akquisition von Finanzierungsbeiträgen für die Entwicklungszusammenarbeit anspruchsvoller und aufwändiger geworden. 

 

Caritas Schweiz geht diese Veränderungen im Umfeld der Internationalen Zusammenarbeit proaktiv an. Um in den einzelnen Ländern effektiver und effizienter arbeiten zu können und die Chancen bei internationalen Ausschreibungen weiter zu verbessern, wird sie künftig noch in 15 statt wie bisher in 20 Ländern mit einem eigenen Büro und einem Landesprogramm arbeiten. Sie zieht sich in den kommenden Monaten schrittweise aus Bangladesch, Indien, Kenia, Palästina und Kolumbien zurück. Gleichzeitig wird Caritas die Humanitäre Hilfe in Indonesien, in Mosambik und für die Venezuelakrise in Kolumbien und Brasilien konsequent umsetzen und bei neuen Katastrophen in verschiedensten Ländern Hilfe leisten. Diese Erneuerung des Länderportfolios kann Caritas ohne eine Reduktion des Stellenetats in der Internationalen Zusammenarbeit durchführen. Hingegen bedeutet es für einzelne Mitarbeitende, neue Tätigkeiten in einem anderen Land zu übernehmen. 

 

Zur gesunden Finanzlage der Caritas trägt massgeblich bei, dass sie private Spendenerträge in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern und hoch halten konnte, trotz zunehmender Konkurrenz durch internationale Organisationen auf dem lukrativen Schweizer Spendenmarkt.