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Stephan Schmidheiny wurde zu vier Jahren Haft verurteilt

DMZ - WIRTSCHAFT ¦

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Stephan Schmidheiny muss für vier Jahre ins Gefängnis. Der Schweizer Industrielle hat sich laut Gerichtsurteil der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht. Im Prozess ging es um Asbest-Opfer in einer Eternit-Fabrik.

Konkret wurde der Fall eines verstorbenen Angestellten des Unternehmens Eternit Italia S.p.a. und einer Anwohnerin verhandelt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa mitteilte. Der Mann arbeitete in einer Fabrik in Cavagnolo bei Turin, die Frau wohnte in der Nähe. Der Mann starb an Asbestose, der von Asbest verursachten Staublungenkrankheit. Die Frau erlag einem Lungenkrebs.

Neben der Gefängnisstrafe muss Schmidheiny den diversen Zivilklägern auch 15'000 Euro zahlen. Als Zivilklägerin war auch die Region Piemont aufgetreten, hinzu kamen Gewerkschaften und weitere Organisationen.

Der Turiner Staatsanwalt Gianfranco Colace sah die Verurteilung als ersten Schritt. Basierend auf neuesten Rechtsauslegungen hoffte er, die Justiz kehre zu einem mehr auf die Opfer fokussierten Blickwinkel zurück.

 

 

Die Verteidigung geht in die Berufung.