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Zehntausende ziehen erneut fürs Klima durch die Strassen

DMZ - POLITIK / UMWELT - Patricia Jungo ¦

#mittellaendische ¦

 

Wiederum haben in der Schweiz, wie auch weltweit, am Freitag Zehntauschende junge Menschen an neuen Klimastreiks der Umweltbewegung Fridays for Future teilgenommen. Laut Bericht der Polizei waren es alleine in Zürich mehr als zehntausend Personen. Einige davon waren mit einem ganzen Wald aus Bäumen und Büschen gekommen, um die Aufmerksamkeit damit auf die massiven Rodungen auf der ganzen Welt und deren schlimmen Folgen fürs Klima zu lenken. Der Arbeitsgruppe des Klimastreiks ist es wichtig den Dialog auch nach dem Streik beizubehalten und sie will im Juli eine Versammlung mit den Menschen aus der Stadt koordinieren. Auch im Kanton Bern waren etwa 4000 Menschen für einen griffigen Klimaschutz auf der Strasse. Transparente mit Slogans wie «Our Ambition Stop Emission» und «Klima über Profit» gab es an der Spitze des Kundgebungszugs in der Stadt Bern zu sehen. Es nahmen schätzungsweise 2500 Teilnehmer daran teil. Die Organisatoren gehen von einer Teilnehmerzahl von 7400 im ganzen Kanton und rund 6500 in der Stadt Bern aus. Auch in Luzern zogen etwa 500 Jugendliche durch die Stadt. In einer Rede bezeichneten sie die Lage als ernst und erörterten wissenschaftliche Fakten zum Klimawandel. Eingepackt in einen Rap, wurden diese Fakten politisch kommentiert. Im Gesamten waren Menschen in 25 Städten der Schweiz an diversen Aktionen dabei. Die Mobilisierung ist im Vergleich zu den vorherigen Aktionen etwas rückläufig, was wohl auch auf die Prüfungszeit der Gymnasiasten zurückzuführen ist. Vor allem in der Westschweiz kam dies zum Ausdruck. In Genf beispielsweise halbierte sich der Demonstrationszug im Vergleich zum 15. März. Die Kundgebungsteilnehmer verlangen, dass schweizweit der Klimanotstand ausgerufen wird und wollen, dass bis spätestens 2030 nicht mehr Treibhausgas ausgestossen wird, als die Natur aufnehmen kann. Des Weiteren fordern sie Klimagerechtigkeit, was bedeutet, dass die Folgen der globalen Erhitzung unter Berücksichtigung des Verursacherprinzips auszugleichen sind.