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Dirigiert der Handel am Konsumenten vorbei?

DMZ - WIRTSCHAFT - Marco Perroulaz ¦

#mittellaendische ¦

 

Wie eben bekannt wurde, sollten einmal mehr Tonnen von Tomaten in die Biogasanlage geschickt werden.

Diesmal geht es um 8000 Kilogramm übergrosse Fleischtomaten aus dem Seeland. Diese wurden offenbar vom Handel zurückgewiesen, weil sie zu gross seien, und sollen nun in einer Nacht und Nebel Aktion für 20 Franken pro 7 Kilo verscherbelt werden. Dass diese Kunden damit für die nächste Zeit für den Handel ausfallen, hat dieser offenbar noch nicht bemerkt. Ist es nicht tragisch, besonders im Hinblick auf das Thema Foodwaste, dass der Handel nicht selbst auf die Idee kommt, die Kunden zu fragen, ob sie von einer Aktion profitieren möchten? Durch Foodwaste, so heisst es, landet rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Lebensmittel im Abfall. Bereits beim Erzeuger in der Landwirtschaft seien es rund zwanzig Prozent aller produzierten Nahrungsmittel, die den Weg auf den Teller nicht fänden, da sie optisch nicht den wohl viel zu hohen Normansprüchen des Lebensmittelhandels genügten.