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Spannung vor Misstrauensantrag in Österreich - Kurz rechnet mit Sturz

 

DMZ - INTERNATIONAL ¦

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Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Wochenende seine Aussichten für einen Verbleib im Amt skeptisch beurteilt. Er geht davon aus, dass SPÖ und FPÖ dem Misstrauensantrag zustimmen werden.

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Ein mögliches Bündnis zwischen der rechten FPÖ und der sozialdemokratischen SPÖ gegen ihn stellte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz als bereits sicher dar.

Momentan deute viel darauf hin, dass SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) eine Koalition bildeten, um ihn loszuwerden, sagte Kurz der "Kronen Zeitung". Im "Kurier" sagte er auch dazu, was er davon hält: "Es ist entlarvend."

SPÖ hat "Stadium erreicht, wo wir nicht zurück können"

Offiziell haben sich beide Parteien noch nicht geäussert, wie sie am Montag beim Misstrauensantrag gegen den Kanzler abstimmen werden. Lediglich Tendenzen waren in den vergangenen Tagen zu vernehmen, etwa von den SPÖ-Landeschefs.

Es müsse noch einiges, sehr Überraschendes passieren, damit Kurz das Vertrauen der SPÖ gewinne, sagte Kärntens Ministerpräsident Peter Kaiser. "Das hat ein Stadium erreicht, wo wir parteiintern nicht mehr zurück können", sagte der burgenländische Landeschef Hans Peter Doskozil der "Presse".

Die beiden sind wichtige Stimmen in ihrer Partei, eine Stimme beim Votum haben sie aber nicht.

Misstrauensvotum: Ergebnis am späten Montagnachmittag erwartet

Der Misstrauensantrag soll am Montag gegen den Kanzler eingebracht werden. Das Ergebnis des Votums wird mit Hochspannung erwartet. Mit einem Resultat wird frühestens am späten Nachmittag gerechnet.