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Bringen Luxus Autos mehr Kunden für Mobility?

DMZ - TECHNIK - Marco Perroulaz ¦

#mittellaendische ¦

 

Mobility hat jetzt auch Nobel-Hobel. Doch wem nützt das? In einem engmaschigen Netz, schreibt Mobility, stünden für bald einmal 200'000 Kundinnen und Kunden an 1480 Standorten in der ganzen Schweiz fast 3000 Fahrzeuge rund um die Uhr bereit. Doch leider sind das oft zuwenig oder an den falschen Stellen, wie unlängst ein Praxistest zeigte.

Ein Beispiel: Düdingen im Kanton Freiburg, deutschsprachige Gemeinde mit 8000 Einwohnern im Sensebezirk an der Sprachgrenze zur Suisse romande, liegt an der Bahn-Linie mit Halbstundentakt zwischen Freiburg und Bern, mitten in einem regionalen Busverkehrsnetz, das von zwei ÖV-Betrieben genutzt wird, sowie an der Autobahn A12 Freiburg-Bern. Früher stand hier während Jahren ein einziges rotes Mobility-Auto am Bahnhof bereit, das von mehreren Dutzend Automobilisten regelmässig genutzt wurde. Dies entspricht auch dem allgemeinen Trend besonders der jungen Menschen, die den ÖV nutzen und auf ein eigenes Auto verzichten möchten. Angeblich war das Auto nicht rentabel, weshalb es im Herbst 2017 entfernt wurde. Mobility Mitglieder müssen nunmehr, wenn sie nicht darauf verzichten wollen in einen der Nachbarorte pilgern um sich dort mit Glück ein Fahrzeug holen zu können, das sie vielleicht nur im eigenen Dorf benötigen.

Und nun kommen in Bern, Ebikon, Luzern, St.Gallen und Zürich insgesamt neun luxuriöse Autos der Marken Land Rover und Jaguar für neun Franken die Stunde und 1 Franken 50 pro Kilometer in den Fuhrpark des Unternehmens. Besonders SUVs seien gefragt, schreibt Mobility, während Elektroautos unterdurchschnittlich ausgelastet seien.

Mit den neuen Luxuskarossen sollen nun noch mehr Schweizerinnen und Schweizer fürs Autoteilen angesprochen und überzeugt werden. Falls sie überhaupt irgendwo Zugriff darauf bekommen. Ob diese wohl besser rentieren?