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Mehrere Verletzte nach Explosionen in russischem Munitionsbetrieb

DMZ - INTERNATIONAL - Patricia Jungo ¦

#mittellaendische ¦

 

In der russischen Stadt Dserschinsk sind bei mehreren Explosionen in einem Munitionsbetrieb Dutzende von Menschen verletzt worden. Laut Mitteilung der Gesundheitsbehörde der Region gegenüber der Agentur Interfax befinden sich darunter auch vier Schwerverletzte und 38 Werksmitarbeiter und Bewohner von benachbarten Häusern mussten Hilfe in Anspruch nehmen. Die Behörden riefen danach den Notstand aus. Eine enorme Rauchwolke und auch Feuer konnte man in den russischen Medien sehen. Zugetragen haben sich die Explosionen am Samstag bei der Firma Kristall, welche für das Militär auch Bomben herstellt sowie Sprengsätze für zivile Zwecke. Die Stadt Dserschinsk liegt etwa 400 Kilometer östlich von Moskau. Weiter hiess es, dass grosse Teile des Werks total zerstört worden seien. Die schwere Erschütterung war auf den Videos mit Tonspur zu hören. Man forderte die Anwohner der Stadt auf, ihre Fenster geschlossen zu halten. Auch nach stundenlangem Einsatz war das Feuer noch nicht gelöscht und es wurden weitere Explosionen befürchtet. Interfax berichtete weiter, der Gebietsgouverneur Gleb Nikitin habe einen Sonderstab eingerichtet und begebe sich an die Unglücksstelle. Die Zufahrt zum Rüstungsbetrieb soll gesperrt sein. Zurzeit gibt es noch keine Klarheit über die Ursache der Explosionen. Es laufen Ermittlungen des nationalen Ermittlungskomitees wegen Verstosses gegen die Sicherheitsvorschriften. Es geschehen immer wieder verheerende Unglücke mit vielen Todesopfern in Russland. Oft ist der Grund Nichteinhalten von elementarsten Sicherheitsvorkehrungen. Seit 2014 zählt man in Russland in Werken für Sprengstoffherstellung fast ein Dutzend solcher Explosionen. Diese wurden von der Staatsagentur Tass in einem Dossier aufgelistet.