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Lungenentzündungen – mehrere Fälle im Tessin

DMZ - GESUNDHEIT / WISSEN

Patricia Jungo ¦

#mittellaendische ¦

 

In den letzten Wochen sind im Tessiner Maggiatal mehrere Fälle von Lungenentzündungen aufgetreten. Die Betroffenen haben sich mit dem Q-Fieber infiziert. Gemäss Bericht der Gesundheitsbehörden ist die Lage jedoch unter Kontrolle. Ein Bakterium, das sich bei den Ziegen findet, ist für die Übertragung des Q-Fiebers verantwortlich. Nun wurde von den Tessiner Gesundheitsbehörden die Impfung von exponierten Tieren angeordnet. Der Transport der Tiere von einem Betrieb zum anderen ist untersagt. Eine Infektion über die Milch der Ziegen gilt als sehr unwahrscheinlich und auch die Menschen übertragen die Krankheiten nicht aufeinander. Das Q-Fieber ähnelt einer grippeähnlichen Erkrankung, jedoch ohne Schnupfen und Halsweh. Es kann in ein bis zwei Prozent der Fälle Komplikationen geben. In der Schweiz muss das Q-Fieber gemeldet werden. Laut Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden seit Anfang Januar wurden 50 Fälle gemeldet, etwa 20 davon aus dem Tessin. Seit 2012 sind pro Jahr durchschnittlich 40 Fälle aufgetreten und in diesem Jahr wird es also einen Anstieg geben. Koch sagt, die Lage sei unter Kontrolle; dies trotz des gehäuften Auftretens im Tessin. Zur letzten grösseren Epidemie mit dem Q-Fieber kam es 1983. Damals waren im Wallis über 400 Menschen daran erkrankt. Das eingerichtete Überwachungssystem scheint nun seine Wirksamkeit zu beweisen.