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Der SVP-Politiker Andreas Glarner ist erneut schweizweit in den Medien

Bildquelle: andreas-glarner.ch
Bildquelle: andreas-glarner.ch

DMZ - POLITIK / UMWELT ¦

David Aebischer ¦

#mittellaendische ¦

 

Wie wohl aktuell bereits fast jede Schweizerin und jeder Schweizer mitbekommen hat, ist Andreas Glarner von der SVP ein weiteres "Missgeschick" passiert. Manchmal geschieht dies in den Sozialen Medien schneller als man denkt, oder man es lieb hat. Am Dienstag stellte Andres Glarner, den nun schweizweit verbreiteten Post auf Facebook, worin er die Lehrerin einer Zürcher Schule mit vollem Namen und ungeschwärzter Handynummer an den sogenannten "Pranger" stellt. Seiner Ansicht nach hat sich diese Lehrerin mit ihrem Schreiben zum Bayram falsch verhalten.

Andreas Glarner schrieb in seinem Post u.A. «Vielleicht möchte jemand der Lehrerin mitteilen, was man davon hält». Einige Menschen dürften sich dadurch durchaus zum Stalking angestiftet gefühlt haben.

Wie praktisch der ganzen Schweiz bekannt ist, bedient sich Herr Glarner gerne des Mittels der Online-Hetze, was natürlich durch nichts zu entschuldigen ist, da dadurch sehr vielen Menschen grossen Schaden verursacht wurde und wohl leider auch noch weiter verursachen wird. Was in dem Politiker und Menschen dabei vorgeht ist nicht nachzuvollziehen, da er persönlich jeweils auf Hetze gegen ihn mit Anwalt und Gericht reagiert. Der absolut richtige Weg und das einzige Mittel gegen diese Straftaten. Wieso Andreas Glarner dann selber, trotz eigener Erfahrung, weiterhin andere Menschen verunglimpft, beleidigt und an den Pranger stellt, weiss wohl nur er selbst.

Man sollte meinen, dass jeder Mensch Gefühle hat, Ängste in sich vereint mit Hoffnungen und Lebensfreude. Wieso dies alles ausgeblendet werden kann in ein paar wenigen Sekunden und damit das Leben eines anderen Menschen praktisch zerstört werden kann, ist traurig und auch unnötig. Denn in all diesen Fällen handelt es sich um Unschuldige Menschen, die wegen ihrer Meinung oder Handeln verurteilt werden.

Anders sieht es natürlich aus, wenn zurecht über einen Straftäter in der Öffentlichkeit informiert wird. Ein Gesetzesbrecher wird aber meist sogar noch mit den plüschigeren Samthandschuhen angefasst, als vollkommen unschuldige Menschen.

 

Die Zürcher Bildungsdirektion erwägt rechtliche Schritt gegen Andreas Glarner, wegen seinem letzten "Missgeschick". Der Lehrerin und ihrer Familie wünschen wir viel Kraft in diesen sehr schweren Stunden und schwierigen Zeiten, in der die Welt in sich zusammenzubrechen droht. Auf professionelle Hilfe zurückgreifen, lieber zu früh als zu spät. Die Strapazen und Belastungen sind durchaus nicht zu unterschätzen. Herrn Glarner bleibt zu wünschen, dass er sich ab sofort eines besseren Verhaltens bedient und sich an die Menschlichkeit erinnert und mit Empathie auf seine politischen Ideen hinweist, statt Menschenleben mit illegalen und fragwürdigen Mitteln zu vernichten.

Als Erstes eine öffentliche Entschuldigung an die Adresse der Lehrerin und Schülerinnen und Schüler und dann einen Besuch an der Schule mit Gipfeli und Ovo für Alle. Das wäre ein Neustart und der nachhaltig richtige Weg, auch für die politische "Karriere". Und seine Familie wäre sehr stolz auf ihn.

Letztlich darf sich Herr Glarner sehr gerne an die, ihn sein Leben lang begleitende Weisheit halten: "Herr, gib mir die Kraft, das zu ändern, was ich ändern kann, gib mir die Gelassenheit, das zu ertragen, was ich nicht ändern kann und gib mir die Weisheit, das Eine vom Andern zu unterscheiden." Damit wäre die Welt wohl wieder ein Stück schöner.