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Kulinarisches zu Pfingsten

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦

Silvia Kölbener-Fasel ¦

#mittellaendische ¦

 

Der Frühling klingt aus, der Sommer beginnt: die Natur wächst und gedeiht, jetzt steht für Mensch und Tier die angenehmste Zeit des Jahres vor der Tür. Das Wort Pfingsten geht auf das griechische «Pentekoste» - das Fünfzigste – zurück. Pfingsten wird fünfzig Tage nach Ostern gefeiert. Obwohl Pfingsten nicht die Gewichtigkeit von Ostern oder Weihnachten zukommt, haben sich rund um diese Feier während vielen Jahrhunderten die unterschiedlichsten Bräuche entwickelt.

Im Mittelalter zum Beispiel fand das sogenannte Heilig-Geist-Schwingen statt: Es wurden lebende Tauben in der Kirche freigelassen, oder die Obrigkeit liess eine Holztaube über den Gläubigen kreisen. In südlichen Regionen Deutschlands werden Pfingstfeuer zu Ehren des Heiligen Geistes entzündet, oder in anderen Teilen Europas finden Reiterprozessionen statt. Solche Ritte gehen auf die römischen Ritterspiele im Mittelalter zurück. Zudem ist Pfingsten ein beliebter Termin für die Taufe – das Wasser soll gemäss der Legende dem Täufling besonders viel Segen spenden. Laut der Apostelgeschichte wurden die 12 Jünger durch den Heiligen Geist erhellt. Sie konnten ihren Auftrag Christi, das Evangelium in verschiedensten Sprachen verkünden, und taten dies mit «Feuer und Flamme». Pfingsten gilt als jüdisches Erntedankfest.

Wichtige Symbole für Pfingsten sind denn die Taube, die Pfingstrose sowie das Feuer. Sie bereichern mit ihrer Prägnanz und Farbenpracht oft die Dekoration sowie das kulinarische Angebot dieser Feier.

 

Unter dem Motto: «Es muss ja nicht immer Sonntagszopf mit Konfitüre sein», schlage ich Ihnen dieses einfache, wohlschmeckende Rezept für einen Pfingstkuchen zur Bereicherung Ihres Frühstückstisches, zum Picknick oder zum Nachmittagskaffee vor:

Mandelkuchen zu Pfingsten: (4 bis 6 Portionen)

160 Gramm Rohrzucker, 250 Gramm gemahlene, geschälte Mandeln, 3 Eier und 3 Eigelb, 50 Gramm Dinkelmehl, 1 Messerspitze Zimt, wenig geriebene Muskatnuss.

Heizen Sie den Backofen auf 170 Grad vor. Verrühren Sie den Zucker, die Eier, das Eigelb, den Zimt und den Muskat bis die Masse glänzend und schaumig ist. Heben Sie vorsichtig die Mandeln und das Mehl unter. Geben Sie die Masse in eine ausgebutterte kleine, runde Springform und backen Sie sie 30 Minuten.

Information aus ernährungstechnischer Sicht: Mandeln enthalten nebst wertvollen Vitaminen und Mineralien eine Menge ungesättigter Fettsäuren wie Linol- und Palmitinsäuren, die besonders hautpflegend sind. Nebst diesen gesunden Fetten versorgen sie unseren Organismus mit hochwertigem Eiweiss und verdauungsregulierenden Ballaststoffen. Wer nicht an einer Nuss- oder Mandelallergie leidet, sollte täglich ein paar Mandelkerne geniessen! Zu berücksichtigen ist lediglich ihr hoher Fettgehalt, das heisst, Mandeln anstatt Butter, Chips, Schokolade etc.