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Ticketkauf im Internet nicht ohne Gefahr

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦

Patricia Jungo ¦

#mittellaendische ¦

 

Es ist wieder Sommerzeit und an manchem Ort finden auch wieder grosse Festivals, Konzerte und Sportevents statt. Natürlich hat es seinen Preis, wenn man mit von der Partie sein will. Manche Interessierte sind der Meinung, dass es auf dem Internet dazu besonders vorteilhafte Gelegenheiten gibt und kaufen dann ihre Tickets zwar bequem und schnell, aber auf dubiosen Ticketbörsen im Internet. Dies ist nicht ohne Gefahr und EU-Konsumentenschützer raten dringend, Tickets nur von den lizenzierten Händlern zu kaufen. Die Realität ist aber eher so, dass die Tickets aus diesen Börsen oft überteuert oder im schlechtesten Fall gar nicht gültig für den Eintritt sind. Dies berichtet der europäische Konsumentenverband BEUC am Donnerstag in Brüssel. Ein Dorn im Auge sind dabei den Verbraucherschützern besonders Internetplattformen, die Tickets von Einzelpersonen zum Kauf anbieten, die verhindert sind und selber nicht an die Veranstaltung können. Es hat sich aber herausgestellt, dass gerade diese Webseiten Hunderte Tickets zu überhöhten Preisen angeboten haben. Diese haben sie im Internet teilweise mit Hilfe von Bots im mit System gefunden und dann auch erworben. Für die Konsumenten verstecken sich dabei einige Probleme: Die Tickets sind viel teurer, kommen gar nicht beim Besteller an, haben gar keine Gültigkeit für den Eintritt und oft gibt es beträchtliche Zusatzgebühren, die erst am Schluss beim Onlinegeschäft plötzlich da sind. Tatsache ist, dass diese Tickets aus zweiter Hand in der EU sehr rasch in Umlauf kommen. Laut Monique Goyens, BEUC-Generaldirektorin, ist es wichtig, dass die entsprechenden Behörden in den EU-Staaten zusammen eine Untersuchung dieser dubiosen Webseiten in die Wege leiten und dafür sorgen, dass die Rechte der Verbraucher respektiert werden. Gegen die Schweizer Plattform Viagogo hat es bei der Vermittlung für Tickets für Fussballspiele Kritik und Klagen gegeben. Bei dieser Plattform ist es möglich, Tickets zu erwerben oder auch eigene zum Verkauf anzupreisen. Die Firma mit Sitz in Genf wehrt sich gegen die Kritik der Konsumentenschützer, die beanstanden, dass die Plattform bei den Käufern den Eindruck erwecken würde, auf einer offiziellen Kartenverkaufsseite zu surfen. Viagogo weist diese Kritik klar zurück.