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Aufruhr in Bayern - Kind darf DIESES Wort nicht mehr in Kita sagen

 

DMZ - INTERNATIONAL ¦

#mittellaendische ¦

 

Ein Kind in Bayern darf in der Kita nicht mehr mit bayerischem Dialekt sprechen.

 

Wie die Nationalität im Ausweis stehen Dialekte und Akzente für Herkunft und Identität eines Menschen. Bei manchen ist der Dialekt oder Akzent ausgeprägter, manche gewöhnen ihn sich ab, wenn sie in eine andere Region ziehen. Bei anderen wiederum wirkt er sogar sexy. In Bayern soll einem kleinen Mädchen jetzt jedoch der Dialekt von einer Kindergärtnerin verboten worden sein.

Eine Kindergärtnerin aus Schwandorf in Bayern soll einem Mädchen den besonderen Ausdruck untersagt haben. Konkret soll es dabei um das Wort „Wurstbrot“ gegangen sein. Das Kind habe „Wurschtbrot“ gesagt – typisch für den Dialekt in Bayern eben.

 

Die Kindergärtnerin habe darauf bestanden, dass das Mädchen das Wort hochdeutsch ausspricht, berichtet der Bayrische Rundfunk.

Der „Bund Bairische Sprache“ ist geschockt von dem Verhalten der Kindergärtnerin. Schliesslich gehöre der Dialekt zur Entwicklung eines Kindes und seiner Sprachfähigkeiten dazu.

Die Zeiten, in denen Kinder nur in Schriftdeutsch erzogen werden sollte, seien schon lange vorbei. Damals hiess es, Dialekte würden die schulischen und beruflichen Erfolge hemmen. Doch irgendwann haben Forscher herausgefunden, dass Dialekte langfristig das Sprachvermögen steigern anstatt schwächen.

Kinder wurden früher in die Ecke gestellt, wenn sie Dialekt gesprochen haben

Früher sei es sogar normal gewesen, dass Kinder teils als Strafe für dialektisches Sprechen in die Ecke gestellt wurden. Das präge ein Kind für sein ganzes Leben, so ein Sprecher des Bundes Bairische Sprache.

Der Kindergarten hat auf Anfrage des Bayrischen Rundfunks angegeben, nichts von dem Vorfall zu wissen. Man würde generell keinem Kind seinen Dialekt verbieten.