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Gewalt im Fussball- bereits an jedem vierten Spiel!

DMZ - SPORT ¦ Patricia Jungo ¦

#mittelländische

 

Bei 44 von den 180 Spielen in der abgelaufenen Saison der Fussball Super League ist es zu Gewalt gekommen. Laut Bericht der „NZZ am Sonntag“ zeigt dies das erste Reporting der Fussballgeschichte der Polizeilichen Koordinationsstelle Sport der Schweiz. Besonders in den Fan-Zügen der SBB kommt es neben den Fankurven und der nahen Umgebung der Stadien immer wieder zu Zwischenfällen. Markus Jungo, Leiter der Polizeilichen Koordinationsstelle Sport bezeichnet die Lage als katastrophal. Der Report bringt auch ans Licht, dass die Delinquenten in den Zügen Drogen konsumieren, gewalttätig sind, Sachen beschädigen und auch die Notbremse betätigen. Einige Chaoten werfen gar Pyros aus den fahrenden Zügen durch die Bahnhöfe. Gemäss Bericht wird an 76 Prozent aller Partien pyrotechnisches Material gezündet, was klar gegen geltendes Recht verstösst. Dabei werden die Chaoten bezüglich Einschleusen der Pyros in die Stadien immer erfinderischer. Roger Schneeberger, Generalsekretär der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren sagt gegenüber der „NZZ am Sonntag“, dies geschehe oft sogar über den Catering-Anbieter.

Für Verteidigungs- und Sportministerin Viola Amherd kann Gewalt in den Stadien nicht länger toleriert werden. Sie betont, das Gespräch mit den Klubs müsse vermehrt gesucht werden, um diesen ihre Mitverantwortung klar vor Augen zu führen. Es gehe nicht, dass die Klubs das Hooligan-Problem einfach auf den Staat abschieben würden. Eine konsequente Haltung der Vereine mit ihren Fans sei gefordert. Randalierer müssen aus den Stadien ausgeschlossen werden; ob dabei finanzielle Einbussen einkalkuliert werden müssten, sei nicht prioritär.

 

Quelle: SRF News