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Basel Stadt: Polizei befreit Hunde aus überhitztem Auto in Parkhaus ¦ Grenchen / SO: Kind aus Auto gerettet!

 

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦

#mittellaendische ¦

 

Der Kantonspolizei Basel-Stadt sind in den vergangenen Tagen zweimal Fälle gemeldet worden, in der Hunde unbeaufsichtigt in überhitzten Autos beobachtet worden waren.

In einem Fall konnten die Spezialisten der Diensthundegruppe das betroffene Fahrzeug zwar nicht mehr antreffen, der zweite Fall aber endete für den Hundebesitzer mit einer Verzeigung wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz.

 

Im dritten Untergeschoss des Parkhauses Steinen entdeckten die Polizisten in einem Auto zwei Hunde, denen es sichtlich schlecht ging. Der Fahrzeuglenker hatte sie rund zehn Stunden ohne Wasser und bei minimal geöffneten Fenstern dort zurückgelassen. Die Lufttemperatur betrug rund dreissig Grad. Nach eigenen Angaben hatte er die Tiere «vergessen».

Die Kantonspolizei Basel-Stadt erinnert daran, dass Halterinnen und Halter ihre Hunde in der warmen Jahreszeit nicht in einem unbeaufsichtigten Auto zurücklassen dürfen. Dies gilt nicht nur für Fahrzeuge, die in der prallen Sonne parkiert sind, sondern auch für jene Autos, die in Parkhäusern abgestellt sind. Zusammen mit der Feuchtigkeit entwickelt sich dort oft ein fast tropisches Klima, das zu Hitzestau und Kollaps führen kann. Sowohl in Parkhäusern als auch im Freien gilt: Selbst bei abgedunkelten und leicht geöffneten Scheiben steigen die Temperaturen im Autoinnern innert kürzester Zeit derart an, dass die Tiere einen Kollaps erleiden können.

 

In der Stadt Grenchen / SO wurde von einer Passantin auf einem Parkplatz ein kleines Mädchen im Auto eingeschlossen bemerkt. Diese suchte umgehend nach den Eltern. Sie fand den Vater des Mädchens und machte ihn darauf aufmerksam. Es herrschte brütende Hitze. Das Mädchen schwitzte bereits stark, obschon der Vater versicherte, dass er nur 1 - 2 Min. weg war. Dank der Zivilcourage dieser Passantin konnte Schlimmeres verhindert werden. Der Vater bedankte und entschuldigte sich.

 

Personen, die eingeschlossene Kinder oder Hunde bemerken, sind gebeten, umgehend die Nummer 117 anzurufen.

 

Bei Hitze erweitern sich die Hautgefässe, so dass mehr Blut zirkuliert. Dadurch wird die überflüssige Hitze in die Aussenhaut abgegeben. Schweiss bildet sich auf der Haut, um die Wärme zu verdunsten. Dadurch, das Wasser ausgeschwitzt wird, braucht der Körper dringend Flüssigkeit und auch Sauerstoff, da das Blut sonst zähflüssiger wird. Das Herz muss stärker arbeiten. Ohne bessere Atmung und ohne Wasser kommt es zum Hitzestau und die Körpertemperatur steigt an. Ab einer Körpertemperatur von über 42 Grad versagt der menschliche Organismus. Der Hitzetod tritt ein, weil die Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden und Herz- und Kreislauf versagen.

 

Dass es gefährlich ist, Kinder im Auto zu lassen, ist lange bekannt und trotzdem passiert es noch immer, dass Tiere und Kinder sterben. Teilweise werden sie einfach im Auto vergessen. 

 

Quelle: Kantonspolizei Basel-Stadt