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Forschende haben weiterhin Zugang zu einer der weltweit stärksten Neutronenquelle

DMZ - GESUNDHEIT / WISSEN ¦

#mittellaendische ¦

 

Der Bundesrat hat am 21. Juni 2019 die Verlängerung der Beteiligung der Schweiz am Institut Laue-Langevin (ILL) in Grenoble (Frankreich) für die Jahre 2019−2023 genehmigt. Forschende aus der Schweiz haben damit die Möglichkeit, weiterhin eine der leistungsstärksten Neutronenquellen der Welt zu nutzen.

Die Beteiligung der Schweiz am ILL in den Jahren 2019−2023 beläuft sich auf insgesamt 14,4 Millionen Franken. Das eidgenössische Parlament hat den dazu erforderlichen Verpflichtungskredit 2016 bewilligt.

Das Institut Laue-Langevin wurde 1967 gegründet. Die Schweiz beteiligt sich seit 1988 als wissenschaftliches Mitglied auf der Grundlage von Fünfjahresverträgen. Der Wert der Zusammenarbeit zwischen dem ILL und der Schweiz zeigt sich einerseits an der Anzahl und der Qualität der wissenschaftlichen Publikationen, die aus der Nutzung des ILL durch Schweizer Forschende hervorgehen. Andererseits kommt sie auch der Schweizer Hightech-Industrie zugute, die Bestandteile an das ILL liefert. Eine Fortsetzung der Schweizer Beteiligung am ILL im Zeitraum 2019−2023 ist deshalb von entscheidender Bedeutung.

Der Hochflussreaktor des ILL versorgt rund 40 Experimentierstationen für die Materialwissenschaften, die Festkörperphysik, Chemie, Kristallographie, Molekularbiologie sowie die Kern- und Grundlagenphysik.

Die Untersuchung der Eigenschaften anorganischer wie auch lebender Materie ist ein zentraler Antrieb der Grundlagenforschung und der technologischen Innovation. Zur Analyse der Materie auf Atomebene werden verschiedene Techniken eingesetzt, eine der wichtigsten ist die Neutronenstrahlung. Neutronenstrahlen dringen ins Innerste der Materie – auch von Metallen – vor und ermöglichen damit Einblicke in die Lage und das Verhalten von Atomen, ohne die Proben zu beschädigen. Sie bieten eine einzigartige Technik zur Entschlüsselung der Organisation von biomedizinischen Verbindungen und weicher Materie und sind unabdingbar für die Erforschung von Magnetismus.

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) setzt sich dafür ein, das Potenzial aus dieser Zusammenarbeit bestmöglich auszuschöpfen. Dazu unterstützt es Schweizer Forschungsinstitutionen, die mit dem ILL Projekte von gemeinsamem Interesse betreiben.

 

 

 

Quelle: Der Bundesrat - https://www.admin.ch/gov/de/start.html ¦ Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung - http://www.wbf.admin.ch