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Gewalt im Spital

DMZ - GESELSCHAFT / LEBEN ¦

Patricia Jungo ¦

#mittelländische

 

Die Fälle von Gewalt zwischen Ärzten, Pflegern und Patienten mehren sich. Dies zeigen Daten betreffend die Zahl der Straftaten in Schweizer Kliniken. Gemäss aktuellen Zahlen, die von der „Sonntagszeitung“ publiziert wurden, sind Patienten in den Schweizer Krankenhäusern nicht immer in guten Händen. Immer häufiger gibt es Gewalt zwischen Ärzten, Pflegern und Patienten. Dies bringt auch eine Analyse des Bundesamtes für Statistik BFS an den Tag. Demnach soll es allein in den letzten fünf Jahren 10679 Anzeigen mit Tatort „Spital“ oder „Klinik“ gegeben haben, was sechs Fällen pro Tag gleichkommt. Zu den häufigsten Anzeigen kommt es wegen Diebstählen von Portemonnaies, Schmuck oder Smartphones. Auch wurden über 300 Fahrzeuge vom Spital-Parkplatz gestohlen. 821 Delikte gegen Leib und Leben wurden verzeigt und diese wurden den Aussagen der Spitäler zufolge vor allem durch die Patienten verübt. Leider kam es auch zu Tötungsdelikten; im letzten Jahr acht in Kliniken oder Spitälern; eine traurige Rekordzahl. Einen stetigen Anstieg im letzten Jahr hat auch die Zahl der Körperverletzungen, Drohungen und Beschimpfungen gekannt. Diese sind auch gegen Ärzte, wegen mutmasslicher Behandlungsfehler, gerichtet. Die zunehmenden Probleme haben immer mehr Krankenhäuser dazu bewogen für ihre Mitarbeiter Kurse in Konfliktmanagement und Selbstverteidigung anzubieten. Auch stehen schon heute externe Sicherheitsdienste 24 Stunden bereit zum Einsatz. Es scheint also wirklich ein Trugschluss zu sein, im Krankenhaus sicher und vor aller Gefahr gefeit zu sein.