· 

Telefonbetrüger erbeuten in Zürich rekordverdächtigen Geldbetrag

DMZ - WIRTSCHAFT ¦

Marco Perroulaz ¦

#mittellaendische ¦

 

Offensichtlich kann man es nicht oft genug wiederholen: Seien Sie äusserst vorsichtig, wenn plötzlich Bekannte und Verwandte (wieder) auftauchen Und glauben Sie (ganz besonders am Telefon) nicht jeden Schwachsinn, weil man es doch nur auf Ihr Geld abgesehen hat.

 

Einer Polizeimeldung zufolge ist es Telefonbetrügern gelungen, einer im Kanton Zürich lebenden Frau die rekordverdächtige Summe von 3.6 Millionen Franken abzuluchsen. Die Täterschaft hatte die Frau während rund fünf Monaten bearbeitet. Im November wurde sie von einer Unbekannten, welche sich als Polizistin ausgab, telefonisch kontaktiert. Die falsche Polizistin machte sie glauben, dass Täter es auf ihr Erspartes abgesehen hätten und auch Angestellte der Bank in dieses Vorhaben verwickelt seien. Die Frau wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass sie mit niemandem darüber sprechen dürfe, um die angeblich laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Während mehrerer Monate erhielt sie täglich mindestens einen Anruf der Telefonbetrügerin oder von einem angeblichen Dienstkollegen.

 

Die Täter gaben sich empathisch, und es gelang ihnen durch hinterhältige Art sowie die Ausübung von psychischem Druck, das Verhalten der Geschädigten gezielt zu manipulieren. Während mehrerer Monate wurden via E-Banking mehrere Überweisungen in der Gesamthöhe von 3.6 Millionen Franken an die unbekannten Täter veranlasst.

Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich haben nun Ermittlungen aufgenommen. Doch muss man davon ausgehen, dass die Spuren längst verwischt wurden und das Geld auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist.

 

Die Polizei warnt vor solchen Betrugsmaschen und gibt folgende Tipps:

  1. Seien Sie misstrauisch,
    wenn ein angeblicher Polizist Sie dazu bringen will, Bargeld abzuheben, zu überweisen, jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren. Die Polizei verlangt NIE Bargeld oder Zugangsdaten zu Bankkonten.
  2. Verschaffen Sie sich Sicherheit,
    indem Sie den Hörer auflegen und bei der Polizei über die Notrufnummer 117 nachfragen, ob es diesen Polizisten wirklich gibt.
  3. Handeln Sie besonnen,
    indem Sie NIEMALS Geldbeträge an ihnen unbekannte Personen überweisen oder übergeben.
  4. Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst,
    denn diese kennen die Merkmale des Telefonbetrugs. Sie haben in der Vergangenheit wiederholt solche Straftaten erkannt und verhindert. Nehmen Sie deshalb Warnungen von Bankangestellten ernst und lassen Sie deren Unterstützung zu.
  5. Wenn Sie Opfer eines Betrugs oder Betrugsversuchs geworden sind, melden Sie sich bei der Polizei.

Auch wenn Sie dem Betrüger rechtzeitig auf die Schliche gekommen sind, ist es wichtig, die Polizei über den Vorfall zu informieren.

Weitere wertvolle Hinweise zum Vorgehen der Täter und wie Sie sich gegen diese schützen können, erfahren Sie auf www.telefonbetrug.ch