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Verdächtiger gesteht im Mordfall Lübcke

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Der Tatverdächtige im Mordfall Lübcke hat offenbar gestanden. Das bestätigte der deutsche Innenminister Horst Seehofer am Rande einer Sitzung des Innenausschusses.

Das Geständnis soll Stephan E. bereits am Dienstag abgelegt haben. Er gab an, allein gehandelt zu haben. In der Vergangenheit hatte der 45-Jährige jedoch Kontakte zur rechtsextreme Szene unterhalten. Die Abgeordneten des Ausschusses wollen nun klären, ob der mehrfach Vorbestrafte Teil eines Rechtsextremen Netzwerks ist. Sein Motiv gibt weiterhin Rätsel auf. Bundesinnenminister Horst Seehofer, Generalbundesanwalt Peter Frank, die Chefs von Bundeskriminalamt und Bundesamt für Verfassungsschutz Holger Münch und Thomas Haldenwang sollen den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

 

Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke war am 2. Juni auf der Terasse seines Wohnhauses mit einer Schusswunde im Kopf entdeckt worden. Er starb wenig später an den Folgen seiner Verletzung. Schon vor Jahren hatte der 65-Jährige Drohungen erhalten, als er sich in den Diskussionen um Flüchtlinge klar positionierte. Auf einer Informationsveranstaltung 2015 hatte er sich gegen Schmährufe gewehrt und gesagt, wer gewisse Werte des Zusammenlebens nicht teile, könne Deutschland verlassen.