· 

CO2-Sparprogramm für Bundesbeamte

DMZ - POLITIK / UMWELT ¦

Patricia Jungo ¦

#mittelländische

 

Der Bundesrat will seinem Ziel, der Senkung der Treibhausgasemissionen des Bundes, näher kommen und dies mit dem «Klimapaket Bundesverwaltung», welches er nun verabschiedet hat. So sollen Kurz-und Mittelstrecken vermehrt mit der Bahn bewältigt werden und bei europäischen und internationalen Flügen ist für die Beamten mehr Economy statt Business Class angesagt. Ebenso will das VBS bei der Flotte stärker darauf achten, energieeffiziente Fahrzeuge zu bevorzugen. Bis zum Jahr 2022 sollen diese elektrischen Fahrzeuge beiden Neuzulassungen mindestens einen Fünftel ausmachen. Ziel dieser am Mittwoch vorgestellten Massnahmen ist es für die zivile Bundesverwaltung bis 2030 eine Verminderung der Emissionen im Inland um 50 Prozent gegenüber 2006, dem Ausgangsjahr, zu erreichen. Beim VBS soll die Reduktion mindestens 35 Prozent gegenüber 2001betragen. Umweltministerin Simonetta Sommaruga erläuterte vor den Medien in Bern, für den Rest sei eine Kompensation durch Emissionszertifikate vorgesehen. Bis Ende 2030 will man eine vollständig klimaneutrale Bundesverwaltung. Sommaruga betonte auch, der Klimawandel sei im Alltag angekommen und Studien sowie unsere Erfahrungen würden dies zeigen. Etwa die Hälfte der Treibhausgasemissionen der Bundesverwaltung sind dem Fliegenzuzuschreiben. Gemäss dem neuen Klimapaket sollen demnach die Flugkilometer auf europäischen Kurz- und Mittelstrecken allgemeinvermindert werden. Es gilt zu überlegen, ob es auch mit dem Zugmöglich ist. Die Umweltministerin sagte, der „Absenkpfad“ werde vom Bundesrat aufgrund der bei UVEK, EFD/EPA und EDA bis Ende Jahrgeforderten Vorschläge beschlossen. Wenn möglich, sollten kleinere Delegationen reisen und auf europäischen und interkontinentalen Flügen vermehrt Economy- statt Business-Klasse, was eine bessere Energiebilanz pro Sitz ermögliche. Wenig sinnvoll wäre es laut Sommaruga, auf Langstreckenflügen nur noch Economy zuzulassen. Es gilt einfach zu überlegen, wo es nötig und möglich ist. Die Vorgaben für die Beschaffung bei der Fahrzeugflotte sollen strenger werden. Es sind rasch mehr Elektroautos beim Bund geplant und auch die Ladeinfrastruktur muss an den Standorten des Bundes ausgebaut

werden. Es braucht bei den neuen Personenwagen energieeffizientere

Modelle. Weitere Massnahmen gilt es bei den Gebäuden umzusetzen.

Müssen Heizungen ersetzt werden, wird in Zukunft grundsätzlich von

fossilen Heizungen und Elektroheizungen abgesehen. Auch nimmt sich

der Bundesrat vor, bis Mitte 2020 ein Konzept für die energetischen

Sanierungen im Gebäudebereich auszuarbeiten. Auf den dafür

geeigneten Dach- und Fassadenflächen der Bundesbauten soll Strom

und/oder Wärme produziert werden. Weiter verlangt der Bundesrat mehr

Transparenz bei der Pensionskasse des Bundes PUBLICA. Ihre

Vermögensanlagen müssen künftig in regelmässigen Abständen auf

deren Klimaverträglichkeit geprüft werden. Das entsprechende

Ergebnis soll veröffentlich werden.