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Der Flughafen Grenchen ist wie alle anderen nationalen Flughäfen wahrscheinlich von Kürzungen betroffen

Bild: SRF
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DMZ - POLITIK / UNWELT ¦

#mittellaendische ¦

 

Im 2018 flossen über 30 Millionen Franken Bundesgelder an die nationalen Regionalflughäfen, obschon diese über keine wirklichen Daseinsberechtigung verfügen. Es ist ein Luxus, der nur wenige Menschen betrifft und daher überdenkt werden muss.

Im Nationalrat tauchte vor diesem Hintergrund schon lange die Frage auf, ob der Bund in Zeiten der Klimaerwärmung alle kleinen Airports subventionieren muss. Es scheint absurd, dass immer noch in solche Unternehmungen Steuergeld verschleudert wird. Das bedeutet doppelten Schaden für die Bevölkerung. Derzeit nimmt das Bundesamt für Zivilluftfahrt eine längt fällige Lagebeurteilung vor, um die Bedeutung der elf kleinen Flughäfen einschätzen zu können.

30.2 Millionen Franken – soviel zahlte der Bund letztes Jahr an die Schweizer Regionalflughäfen. Am meisten erhielt der Flughafen Grenchen mit 7.1 Millionen Franken, gefolgt von Bern mit 5.8 Millionen. Unglaubliche Summen, wenn man bedenkt, wie wenige Menschen davon profitieren dürfen, im Gegenzug aber wie viele Tausende darunter zu leiden haben. 23 Millionen Franken davon stammen aus der Mineralölsteuer auf Kerosin. Den Rest, rund 7 Millionen, deckte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) ab. Unglaublich finden Nationalräte!

 

Soll der Bund überhaupt noch kleine Flughäfen finanziell unterstützen?

Im Nationalrat regt sich dagegen Widerstand. Denn in Zeiten der Klimaerwärmung macht dies wenig Sinn. Die Finanzierung der Flugsicherheit bei den Regionalflugplätzen ist ebenfalls seit Jahren ein Problem. Man habe sich auch im laufenden Jahr mit den Regionalflugplätzen nicht einigen können, heisst es bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide – nun müsse das Bazl die Bundesinteressen auf den Regionalflugplätzen definieren.

Fakt ist, der Bund will die Beiträge für die Flughäfen senken - und das ist laut Nationalrat gut so. Die Resultate der Studie des Bazl werden auf Ende Jahr erwartet.

 

 

Quellen: SRF ¦ skyguide ¦ Bazl