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Weltherrschaft Start-Ups?

DMZ - WIRTSCHAFT ¦

#mittellaendische ¦

 

Fast jeden Tag gibt es einen brandneuen und perfekten Plan zur Weltherrschaft. Dass Menschen Unternehmen gründen wollen, ist ja nichts Ungewöhnliches. Startups sind aber vermutlich nicht nur der Feind von jedem herkömmlichen Unternehmen, denn Aufgaben und Ziele sind lebendig und oft auch unfreiwillig variabel, sondern auch von jedem vernünftig denkenden, fühlenden und agierenden Menschen. Wie dumm und verantwortungslos ist man also, wenn man die eigene Zeit für unwichtige Dinge wie Karriere und Geld ausgibt und ein Restchen seiner eigenen Zeit aufhebt, das vielleicht schon bald aufgebraucht ist? Man kann bedingt viel lernen im Prozess des Wachstums, weil sich ständig neue Aufgaben ergeben.

Startups können also doch etwas? Wenn man sich dann aber etwas genauer damit befasst, oder sich einmal mit Menschen auseinandersetzt, die sich in diesen Startups, der neuen Weltreligion, hervortun, stellt man bald einmal Schlimmes fest. Da wird gekonnt Charisma ausgespielt. Diese Menschen sind fest überzeugt von der eigenen Grossartigkeit und Einzigartigkeit und hegen absolut keinerlei Selbstzweifel. Das natürliche Verhalten von Menschen mit starken narzisstischen Tendenzen also, oder doch nicht? Solchen Start-Uplern fallen die Anforderungen eines Startups besonders leicht. Sie treiben wegen ihres aussergewöhnlichen Selbstbewusstseins bahnbrechende Neuerungen voran, die den bisherigen Erfahrungen und Traditionen widersprechen. Dieser Wandel in der Unternehmenskultur lässt aber auch mehr und mehr Seriosität vermissen. Die Gier nach schnellem Geld, maximalen Wachstum und der Besetzung von Schlüsselpositionen scheint den Verstand, die Vernunft, die Menschlichkeit, sich und anderen Menschen gegenüber, ausser Kraft gesetzt zu haben. Es wird gezockt, gespielt und auf maximales Risiko gefahren ohne Rücksicht auf Verluste. Solche Menschen denken auch noch nach Zurückweisungen, die anderen hätten die Grösse ihrer Idee einfach nicht begriffen. Sie verlieren vollends den Sinn für Realität. Je weniger Empathie, desto geringer sind die Hemmungen Konkurrenten zu überrollen und übervorteilen. Je geringer das Mitgefühl dieser Menschen ist, desto grösser ist die Nähe zum Psychopathen, warnen die Experten. Menschen werden wegen Karriere und Geld schon als Kinder kaputt gemacht, verformt und vergewaltigt. Menschen werden zerstört für die Karriere, Erfolg und Geld. Jeder eifert um die Wette, um dann letztlich spurlos aus dem Leben zu verschwinden. Lauter Gräber und Grabsteine, die nur unnötig Platz einnehmen werden. Ein Startup-Unternehmen haut in genau diese Kerbe. Alles dreht sich nur um Erfolg und letztlich um Geld. Egal was es kostet. Menschen werden schlecht gemacht, verleumdet, aus Eifersucht gekränkt und als Konkurrenz wahrgenommen. Der Mensch sollte sich wieder echter Werte besinnen. Erst dann wird er wieder glücklich sein. Das wäre endlich einmal ein würdiges Startup-Unternehmen.