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Ist der Duro ein Supergau?

Bildquelle: armeeforum.ch
Bildquelle: armeeforum.ch

DMZ - WIRTSCHAFT ¦

Marco Perroulaz ¦

#mittellaendische ¦

 

Das in die Jahre gekommene Armeefahrzeug Duro, einst eingekauft für 140‘000 Franken, soll bekanntlich seit 2016 für den horrenden Betrag von 212’000 pro Fahrzeug überholt werden. Obschon neue Ersatzfahrzeuge einige zehntausend Franken billiger zu haben gewesen wären. Auch die Schweiz hat ihren ‚Berliner Flughafen‘, dafür hat die Politik 2015 gesorgt. Neu bekommt nämlich der Duro quasi nebst der vergoldeten Veredelung auch noch verchromte Auspuffrohre, wie manche Zeitgenossen sagen würden.

Fakt ist, der eingeplante Motor »Steyr« ist infolge Insolvenz des Unternehmens nicht mehr lieferbar. Neu soll es ein Motor von Fiat sein, das wollte man klammheimlich richten. Der neue Motor wird teurer und die bisher 215 verbauten Steyr-Motoren sollen zudem ausgetauscht werden. Wie bitte? 215? Für das entgleiste Insider-Projekt waren einst 48 Monate veranschlagt. Die Charge von 2220 Duro sollte bis zum kommenden Jahr fertiggestellt sein. Nun kommt es zu einer zusätzlichen Verzögerung.

Natürlich hätte man auch von Anfang an auf bewährte Technik des Schweizer Motorenbauers Liebherr setzen können, dessen Motoren seit jeher in verschiedensten Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Billiger wäre die Herstellung vielleicht nicht geworden, dafür wäre wenigstens die Wertschöpfung im Land geblieben. Doch dem überteuerten Abenteuer fehlte dann eine Episode.

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