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Emissionen aus Treibstoffen unverändert hoch

DMZ - POLITIK / UMWELT ¦

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Gemäss der CO2-Statistik des Bundesamts für Umwelt BAFU blieben die CO2- Emissionen aus Treibstoffen (Benzin und Diesel) im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Dies trotz zunehmendem Einsatz von Biotreibstoffen und Elektromobilität. Der Grund für die Stagnation ist die wachsende Verkehrsleistung. Die Emissionen aus Brennstoffen (Öl und Gas) sind hingegen 2018 witterungsbereinigt weiter gesunken; um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Abnahme ist grösstenteils auf die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen zurückzuführen.

Mit der jährlichen CO2-Statistik überprüft das BAFU, wie sich die CO2-Emissionen aus Brenn- und Treibstoffen entwickeln. Damit die Jahre statistisch vergleichbar sind, wird der Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch mittels der sogenannten Witterungsbereinigung rechnerisch ausgeglichen (siehe Kasten).

 

Emissionen aus Treibstoffen stagnieren auf hohem Niveau

Aufgrund der wachsenden Verkehrsleistung (mehr gefahrene Kilometer) und der Zunahme an emissionsintensiven Personenwagen stagniert der CO2-Ausstoss aus Treibstoffen auf dem Vorjahreswert, 3,3 Prozent über dem Ausstoss von 1990. Dass die Emissionen nicht noch weiter angestiegen sind, liegt vor allem am zunehmenden Einsatz biogener Treibstoffe sowie am wachsenden Anteil der Elektromobilität am Strassenverkehr. Der Anteil biogener Treibstoffe am gesamten Treibstoffverbrauch lag 2018 bei 3,5 Prozent, dies ist eine Zunahme von über 36 Prozent gegenüber 2017 (Anteil von 2,6 Prozent). Die Importeure fossiler Treibstoffe müssen einen Teil der CO2-Emissionen aus Treibstoffen mit Emissionsverminderungen innerhalb der Schweiz kompensieren. Der Anteil wird 2020 auf 10 Prozent angehoben. Die Beimischung biogener Treibstoffe kann als Kompensationsmassnahme angerechnet werden.

 

Emissionen aus Brennstoffen sinken weiter

Die CO2-Statistik für das Jahr 2018 zeigt einen weiter anhaltenden Abwärtstrend der witterungsbereinigten Emissionen aus Brennstoffen. Gegenüber 1990 lagen diese Emissionen im Jahr 2018 um 28,1 Prozent tiefer, eine Verminderung gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Ohne Witterungsbereinigung schwanken die CO2-Emissionen aus Brennstoffen aber von Jahr zu Jahr stark. Der deutliche Einfluss der Witterung auf die Emissionen zeigt, dass der Gebäudesektor (verantwortlich für rund drei Viertel des CO2-Ausstosses aus Brennstoffen) nach wie vor grösstenteils mit Öl oder Gas beheizt wird. Um die Klimaziele des Übereinkommens von Paris zu erreichen, ist eine Abnahme der fossilen Energien unumgänglich.

 

Witterungsbereinigung der Emissionen

Bei der Witterungsbereinigung wird der Einfluss der von Jahr zu Jahr unterschiedlich kalten Wintermonate auf den Mehr- oder Minderverbrauch an Heizenergie bestimmt und auf eine durchschnittliche Witterung umgerechnet. Als Mass werden einerseits die sogenannten Heizgradtage (Tage, an denen die Temperatur unter 12 Grad Celsius bleibt) und andererseits die Sonneneinstrahlung während der Wintermonate (für gut isolierte Häuser eine wichtige Bestimmungsgrösse des Brennstoffverbrauchs) verwendet. Die Methode der Witterungsbereinigung in der CO2-Statistik entspricht derjenigen der Gesamtenergiestatistik des BFE.

 

 

 

Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU - http://www.bafu.admin.ch