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Wer darf seine Koffer in der Downing Street 10 auspacken?

DMZ - INTERNATIONAL ¦

#mittellaendische ¦

 

Heute fällt die Entscheidung, die eine der wichtigsten ist, die Grossbritannien je zu treffen hatte. Die Konservative Partei Grossbritanniens gibt an diesem Dienstag bekannt, wer aus der Mitgliederbefragung als Sieger hervorgegangen ist und neuer Partei- und somit auch Premierminister wird.

Schenkt man Umfragen Glauben, dann dürfte es Boris Johnson sein, der Theresa May nachfolgt. Der ehemalige Aussenminister und frühere Bürgermeister von London hat im Laufe seiner bisherigen politischen Laufbahn kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen und fährt in Sachen britischer EU-Austritt eine klare Linie: Er will sein Land so schnell wie möglich aus der Europäischen Union führen, wenn es sein muss auch ohne Abkommen.

Johnsons Konkurrent, der amtierende Aussenminister Jeremy Hunt, hatte im Vorfeld der parteiinternen Abstimmung betont, er sei der bessere Kandidat, um eine geordnete Scheidung von Brüssel herbeizuführen. Aber auch er schliesst nicht aus, dass es notfalls ohne Einigung mit der EU gehen muss. 2016 sprach sich der 52-Jährige noch für einen Verbleib seines Landes in der Europäischen Union aus, später schlug er deutlich kritischere Töne an und verglich das Staatenbündnis mit der Sowjetunion.

 

Die Wahl aus zwei nicht idealen Kandidaten ist eine Wahl, die vermieden werden sollte.

Tony BLair meint dazu: Boris Johnson wird in Windeseile seine Brexit-Versprechen brechen, da ist sich Ex-Premier Tony Blair sicher. Eine neue Volksabstimmung - und damit eine spektakuläre politische Kehrtwende - sei möglich.