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5G-Gegner setzen sich für Stopp des Netzausbaus ein!

DMZ – POLITIK ¦

Patricia Jungo ¦

#mittelländische ¦

 

Für die Mitglieder des Vereins Schutz vor Strahlung besteht kein Zweifel daran, dass die 5G-Technologie eine unsichtbare Gefahr darstellt. Andere sind überzeugt, dass 5G der Schlüssel für das Internet der Zukunft ist. Die Vereinsmitglieder wollen sich nun noch stärker dagegen wehren und auf gesetzlichem Weg dagegen vorgehen, dass die 5G-Antennen jemals mit voller Stärke strahlen können. Beim Beam forming richten 5G-Antennen ihre Funkstrahlen wie Scheinwerfer auf Internetnutzer.

 

Diese bekommen so die volle Leistung. In der Umgebung kommt es gleichzeitig zur Senkung der Strahlenmenge. Dies insgesamt zu einer kleineren Strahlenmenge führen. Der Bundesrat gab zu Beginn des Jahres sein Einverständnis für diese temporär höheren Strahlen. Im Moment findet man noch keine 5G-Antennen mit Beam forming. Das Bundesamt für Umwelt prüft mit den Kantonen, ob und wann diese neuen Antennen vollständig in Betrieb gehen. Das Rechtsgutachten, welches die 5G-Gegner nun vorbringen, bezeichnet diese Verordnungsanpassung als nicht rechtmässig und schreibt, bei einem flächendeckenden 5G-Netz sei die Gefahr nicht abschätzbar. Weiter sei es keinerlei wissenschaftlich bewiesen, dass die Strahlung der neuen Antennen insgesamt geringer sei. Gegenüber SRF betont der technische Berater des Vereins die Strahlung beim Beam forming sei nicht so punktuell, wie das stets behauptet würde. Es sei zu bedenken, dass auch alles zwischen Antenne und Empfänger der Strahlung ausgesetzt sei. Näher zum Sender, bedeute so auch stärkere Strahlung. Paul Steffen, Vizedirektor des Bafu widerspricht dem und sagt, die Schweizer Vorgaben seien zehnmal strenger als im Ausland für Bereiche, wo sich Menschen aufhielten. Industrie und einige Parlamentarier setzen sich entschieden für 5G ein. So auch FDP Nationalrat Thierry Burkart. Dieser räumt ein, ein Ausbremsen von 5G dürfe nicht geschehen, wenn kein Beleg für eine Gesundheitsgefährdung vorliege. Gegen den Fortschritt zu kämpfen, komme der Gefährdung von Schweizer Arbeitsplätzen gleich. Natürlich blasen die 5-Gegner gar nicht in dasselbe Horn. Sie wollen, dass auf ihr Rechtsgutachten nun Taten folgen. Gemäss Empfehlung der Anwaltspartei, die das Gutachten erstellte, ist die Beschreitung des Rechtsweges angebracht.

 

In der Schweiz stehen seit Anfang April 2019 die ersten 5G-Antennen. Auf Sunrise folgte kurz darauf Swisscom. Diese plant bis in zwei Jahren ein schweizweit flächendeckendes 5G-Netz. Sunrise will dieses Ziel in drei bis vier Jahren erreicht haben. Über die Pläne von Salt ist zurzeit nichts bekannt.

 

 

Quelle: SRF News