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Zusammen stark

DMZ - SOZIALES ¦

Patricia Jungo ¦

#mittellaendische ¦

 

Ist es der Glaube an das Überleben der Stärksten, die unsere Welt bisher bestehen liess oder steckt in Wirklichkeit etwas Anderes dahinter? Angesichts des andauernden Konkurrenzkampfes und des Aufhetzens gegeneinander, welche von einer vermeintlichen Machtelite zum Eigenzweck geschürt werden, ist die Gefahr sehr gross, sich bei der Beantwortung dieser Frage schlichtweg in die falsche Richtung zu begeben. Ist es nicht eher der gegenseitigen Unterstützung und Zusammenarbeit zu verdanken, dass die Welt noch besteht? Aus verschiedenen Forschungsartikeln lassen sich durchaus spannende Erkenntnisse dazu gewinnen. In der Natur überleben demnach nicht die stärksten Tiere oder Pflanzen, sondern diejenigen, die am besten und häufigsten kooperieren. Da, wo beispielsweise für die Menschen die Lebensumstände sehr schwierig sind, darf keine Energie verschwendet werden. Will man überleben, muss zusammengearbeitet werden. Es ist hierbei stets die Zusammenarbeit der Gruppe, also die Kooperation, die ein Überleben möglich macht und nicht die individuelle Stärke der einzelnen Gruppenmitglieder. In unserer Gesellschaft wird die Konkurrenz als Naturgesetz fürs Überleben dargestellt, während diese in der Natur nur selten vorkommt, denn sie kostet Kraft, bedeutet Stress und ist gefährlich. Wir sind ein Teil der Natur und es ist an der Zeit, uns an unsere Wurzeln zu erinnern. Besser kooperieren ist mehr als der Schlüssel für die Wandlung hin zu einer besseren Welt; sie scheint eher für das Überleben der Menschen grundlegend zu sein. In der heutigen Zeit ist es dringend wie noch nie, die gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit zu fördern. Wie schaffen wir es jedoch, wieder besser zu kooperieren? Es bestehen dabei sehr viele Möglichkeiten. Ein erster wichtiger Schritt sollte sein, uns nicht mehr gegeneinander aufhetzen und manipulieren zu lassen. Dies gelingt am besten, wenn wir uns informieren und kooperieren, um Lügen aufzudecken und ins Handeln zu kommen. Der Grundstein für gegenseitiges Helfen kann bereits in der Kindheit auf spielerische Weise gesetzt werden. Die gute Nachricht ist dabei, dass sich solche Prinzipien bei Kindern durchaus im Hirn verankern lassen. Doch auch wir Erwachsene sind fähig, unsere Gehirnstrukturen für ein gutes Zusammenwirken neu zu formen. Wenn wir wieder an unseren Wert glauben und uns nicht mehr klein machen lassen, gewinnen wir viel Kraft. Diese können wir einsetzten, um uns zu wehren gegen die „Elite“, die uns mit ihrem Konkurrenzdenken manipuliert und uns zu Robotern machen will, die wie ferngesteuert durchs Leben gehen und ihre Profitgier befriedigen sollen. Verbinden wir uns mit Menschen, die mit uns zusammenarbeiten wollen, um für das Fortbestehen dieser Welt zu kämpfen! Die Natur ist uns Vorbild. In Familien und Schulen können Kooperation bestens vorgelebt und gepflegt werden; dies fernab von Konkurrenzdenken! Wir müssen nicht gleich den Planeten retten. Schaffen wir es schon, in unserem direkten Umfeld durch Kooperation und gegenseitige Hilfe etwas zu bewegen, sind wir auf dem guten Wege. Wie immer fängt der Wandel bei uns selbst an.