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Light in aller Munde

DMZ – GESUNDHEIT ¦

Silvia Kölbener-Fasel ¦

#mittelländische ¦

 

Der Begriff Light oder leicht ist lebensmittelrechtlich nicht definiert und kann unterschiedliche Bedeutung haben. Es kann sich zum Beispiel um Lebensmittel handeln, die leicht verdaulicher sind, weniger Zucker, Fett oder Alkohol usw. enthalten. Dieser Hinweis «light» als solcher kann irreführend sein und den Konsumenten in vielen Fällen nur mangelhaft informieren.

 

Aus ernährungsmedizinischer Sicht sollten diese Produkte mit Vorsicht konsumiert werden. Da sie verglichen mit natürlichen Lebensmitteln auch einen geringeren Nährwert enthalten, führen sie oft – zur Freude der Lebensmittelindustrie – zum Leid des Konsumenten in eine rigorose Abhängigkeit. Zudem beinhalten diese Produkte meist weitere künstliche Stoffe, die vom Körper verarbeitet werden müssen und die Ausscheidungsorgane zusätzlich belasten.

Liegt nicht ein echtes medizinisches Problem wie zum Beispiel ein Diabetes mellitus oder eine Allergie auf bestimmte Lebensmittel vor, sollten diese Produkte kritisch und genauer unter die Lupe gekommen werden. Ein Früchtejoghurt light enthält zum Beispiel wirklich nur ca. die Hälfte der Kalorienjoule eines herkömmlichen Früchtejoghurts, da die natürlichen Milchfette und Fruchtzucker entfernt oder gesenkt wurden, dafür wurden Fruchtkonzentrate, künstliche Aromen- und Bindemittel zugeführt. Ein gutes Naturjoghurt mit frischen gemixten Früchten wäre bestimmt die günstigere und gesündere Alternative. In der Herstellung eines Bechers «Schokoladeeis light» wurden sämtliche Milchfette, sprich Rahm, Milcheiweiss, Milchzucker und natürliche Kakaobutter entzogen. Dafür wurden Magermilchpulver, Isomalt, fettarmer Kakao, Emulgatoren, Sojaletzithine, Citrusfasern und künstliche Süssstoffe zugeführt. Wen wundert es, wenn das sogenannte Schokoladeeis wässrig, künstlich und wenig nach echtem Schokoladeeis schmeckt.

 

Kaum eine Jahreszeit bietet uns diese mannigfaltige Auswahl an frischen, auserlesenen Lebensmitteln wie der Sommer. Auf Märkten, unzähligen Bauernhöfen, sowie in der Auslage von kleinen und grösseren Geschäften werden einheimische Produkte geboten. Sie bieten Gelegenheit, mit etwas Fantasie unkomplizierte Gerichte zuzubereiten, und so den gewünschten Eigengeschmack auf den Teller zu bringen.

An warmen Tagen fehlt vielen Menschen der Appetit. Es macht vielleicht Sinn, in diesem Fall die üblichen Essgewohnheiten zu ändern und früh morgens auf Milchgetränke, Müeslis und Getreideprodukte zu verzichten. Wichtig ist, bis mittags genügend zu trinken. Eine echte Wohltat für das Verdauungssystem, eine kurze Pause für Leber, Niere und Galle usw. Zudem wird sich dann der Magen mittags mit Knurren melden – jetzt ist Zeit für eine sommerliche, leichte Mahlzeit – der Kreativität sei keine Grenzen gesetzt. Vitaminreiche Zwischenmahlzeiten nachmittags können Früchte, Säfte, Joghurt, selbstgemachte Früchtetees oder eine Portion Eiscreme sein. Um für einen guten Schlaf zu sorgen sollte die Abendmahlzeit nicht zu spät eingenommen und nach den gleichen Kriterien wie die Mittagsmahlzeit zusammengestellt werden.

 

Helle zitronen- und orangefarbene Früchte aus einheimischer Produktion, frische Salate, Kräuter und Gemüse in allen Grüntönen sprechen für die Sommerzeit. Ich liebe dieses Angebot über alles, es entspricht vollkommen der mediterranen Küche. Ich schlage Ihnen hier ein schnelles Rezept vor, an welchem Sie, Ihre Familie, Ihre Gäste bestimmt Gefallen finden werden.

 

Lauchzwiebel Salat mit gebratenen Schalenkartoffeln (4 Portionen)

3 – 4 Bund marktfrische Lauchzwiebeln, 3 Esslöffel kaltgepresstes Öl, Salz, 250 Gramm Cherry Tomaten, 200 Gramm geräucherten Mozzarella. Für die Salatsauce: 2 hartgekochte Eier, 4 Esslöffel milden Weissweinessig, etwas Senf, Salz und Pfeffer, 4 Esslöffel Olivenöl, nach Belieben 6 grüne Oliven. 250 Gramm festkochende Kartoffeln.

Rüsten Sie die Lauchzwiebeln, schneiden Sie sie in Scheiben und dünsten Sie sie im leicht erhitzen Olivenöl. Schmecken Sie mit Salz ab.

Waschen Sie die Kartoffeln gut und schneiden Sie sie mit der Schale in kleine Würfen. Dämpfen Sie sie kurz – sie sollen noch knackig sein. Hacken Sie die hartgekochten Eier, verrühren Sie den Senf, den Essig, das Öl, wenig Salz, Pfeffer, die zerkleinerten Oliven gut miteinander und heben Sie diese Emulsion unter die Kartoffeln.

Richten Sie die Kartoffeln, die Lauchzwiebeln, den Mozzarella und die Tomaten auf vier Teller an und geniessen Sie!

 

Geräucherten Mozzarella, auch unter dem Namen Provola oder Scamorza bekannt schmeckt würziger und ist ideal für eine leichte Sommerküche. Er schmeckt auch wunderbar in einem Risotto oder feingeschnitten auf einem guten Stück Brot.

Die Lauchzwiebel gehört wie alle Zwiebeln zu den Liliengewächsen und somit nicht zu den normalen Zwiebelgewächsen. Sie besitzt ähnlich wie der Lauch nur einen verdickten weissen Ansatz, und enthält bei einem Nährwert von 98kjoule/100 Gramm wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Vitamin A, C, Kalium und Eisen.

Lauchzwiebeln sollte man erst ganz kurz vor der Verwendung rüsten und zerkleinern, da sonst die ätherischen Öle, welche sie enthalten, oxidieren und einen unangenehmen Geruch entwickeln. Zwiebeln sollen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.