· 

Verkehrs-Club der Schweiz spricht sich gegen Elterntaxis aus!

DMZ – GESELLSCHAFT ¦

Patricia Jungo ¦

#mittelländische ¦

 

In zahlreichen Kantonen beginnt bald das neue Schuljahr und die Kinder begeben sich wieder auf den Weg zur Schule. Dabei werden auch wieder unzählige Elterntaxis unterwegs sein. Erneut hat sich der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) in zahlreichen Kantonen gegen diese Taxis ausgesprochen und betont, Kinder würden sich Verkehrskompetenz aneignen, wenn sie den Schulweg zu Fuss hinter sich bringen. Weiter teilt der VCS mit, laut Bundesamt für Strassen hätten im vergangenen Jahr elf Kinder auf der Strasse das Leben verloren und 172 seien schwer verletzt worden. Dabei würde ein Drittel der Unfälle auf dem Schulweg passieren. Verständlicherweise seien die Eltern sehr um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt und würden diese mit dem Auto in die Schule bringen. Aber gerade dadurch komme ein Teufelskreis in Gang. Durch die vielen Autos vor dem Schulhaus komme es zu einem Verkehrschaos mit gefährlichen Fahr- und Wendemanövern und so auch zu Unfällen. Diese bringe noch mehr Eltern dazu, ihr Kind zur vermehrten Sicherheit mit dem Auto zur Schule zu bringen und die Situation werde so noch verschärft. Für den VCS ist die einzige Möglichkeit aus diesem Teufelskreis auszubrechen das Trainieren des richtigen Verhaltens im Verkehr. Dieses müssten Kinder Schritt für Schritt üben und der Schulweg sei dafür sehr gut geeignet. Mit den Elterntaxis werde verhindert, dass sich die Kinder der Gefahren des Strassenverkehrs auch bewusst würden und den Umgang damit lernen könnten. Wenn Eltern die neu eingeschulten Kinder zuerst auf dem Schulweg zu Fuss begleiten, erwerben die Kinder Verkehrskompetenz, die schlussendlich dann auch in der Freizeit nützlich ist. Priorität für den Schulweg sollte nicht die Länge, sondern die Sicherheit sein. Im Idealfall hat das Kind vor dem ersten Schultag den Schulweg mehrmals mit den Eltern zurückgelegt. Gefährliche Situationen können so mehrfach besprochen werden. Helle Kleidung und reflektierende Materialien sind empfehlenswert. Wichtig ist auch, genug Zeit einzurechnen, damit das Kind nicht unnötig unter Zeitdruck gerät. Eltern sollten ihren Kinder einschärfen, niemals fremden Leuten zu folgen und es auch darüber informieren, wo es in der Nähe bei Bedarf Hilfe holen könnte. Der VCS rät auch ab, den Schulweg mit Kickboards oder Inlineskates zurückzulegen.

 

 

Quelle: Bluewin News ¦

Kommentar schreiben

Kommentare: 0