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"Es geht vor allem um den Kopf, auf dem der Hut sitzen soll."

Bild: il manifesto
Bild: il manifesto

DMZ - KULTUR ¦

Daniel Birkhofer ¦

#mittellaendische ¦

 

...ich bevorzuge "kluge" Artikel - sie regen an und auf... (lesenswerter Beitrag und hochaktuell - als ob sich gewisse Themen immer wieder wiederholen würden, so ab ob es eben um mehr geht, als um "Selbstbefriedigung" kurzfristiger "Muntermacher-Pseudolösungen"...)

"Es geht vor allem um den Kopf, auf dem der Hut sitzen soll."

 

"Sie würde „das Wort ‚Verein­bar­keit‘“ nicht mögen, hat Helke Sander vor ein paar Jahren zu ihrem Film gesagt, „weil in einem Leben so viel mehr exis­tiert als nur Beruf und Familie: Wünsche, Tätig­keiten, Philo­so­phie, Poesie …“. In dem Wort zeige sich letzt­lich nur die noch­ma­lige „Redu­zie­rung der redu­zierten Persön­lich­keit“. In der Tat demons­triert Die allseitig redu­zierte Persön­lich­keit auch in der heutigen Konstel­la­tion, wo die „Verein­bar­keit von Familie und Beruf“ zum medialen Dauer­thema geworden ist, wie beschränkt die öffent­liche Debatte zu diesem Thema weiterhin ist. Darin haben sich andere Darstel­lungs­formen durch­ge­setzt, nicht zuletzt Daten und Zahlen, die das Problem auf die Frage nach dem Anteil von Frauen in Führungs­gre­mien und der Fort­set­zung ihrer Karriere nach der Geburt konzen­trieren. Helke Sanders kluger und suchender Film hilft deshalb noch immer dabei zu erkennen, dass bei der „Verein­bar­keit von Familie und Beruf“ weit mehr zur Dispo­si­tion steht als die Frage, wie sich Kinder und Karriere am geschick­testen unter einen Hut bekommen lassen. Es geht vor allem um den Kopf, auf dem der Hut sitzen soll."