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Roche-Manager muss Busse wegen Insiderhandel bezahlen

DMZ – WIRTSCHAFT ¦

Patricia Jungo ¦

#mittellaendische ¦

 

In einem Verfahren wegen Insiderhandel um die Übernahme des US-Unternehmens Spark ist es nun zwischen einem Roche-Manager und der amerikanischen Finanzaufsicht SEC zu einiger Einigung gekommen. Dem Mann, der vertrauliche Informationen zu einer geplanten Übernahme von Spark bekommen hatte, wurde eine Busse von knapp 80'000 Dollar auferlegt. Laut Angaben der SEC von Donnerstagabend hat er der Behörde zudem den illegalen Gewinn in Höhe von 159‘228 Dollar, den er aus den Aktientransaktionen erlangt hatte, zu bezahlen. 25 Jahre arbeitete der Mann für Roche und bis März 2019 war er als Leiter der Strategieabteilung in der Pharmaceuticals Division tätig. Vor der Bekanntgabe der Pläne im Februar 2019 habe er in mehreren Transaktionen Aktien von Spark gekauft, deren Kurs nach der Bekanntgabe um rund 120 Prozent gestiegen sei. Das vom Manager unterbreitete Angebot für die Einstellung des Verfahrens wurde nun vom SEC angenommen. Laut der US-Behörde habe die Kooperationsbereitschaft des Beschuldigten diese Entscheidung ebenfalls beeinflusst. Roche hatte seine Manager nach Informationen zu Spark-Aktiengeschäften gefragt. Als der Mann dann seine Transaktionen meldete, kam der Verstoss heraus. In einer Stellungnahme von Roche gegenüber AWP steht klar, man engagiere sich zur Einhaltung aller anwendbarer Gesetze und Vorschriften und auch der Vorschrift in Sachen Insider-Information. Hätten Mitarbeitende solche Roche-Insiderinformationen, werde die schriftliche Bestätigung verlangt, dass die im Roche Verhaltenskodex und der Insider Direktive enthaltenen Verhaltensregeln auch respektiert würden. Weiter hiess es, der vorliegende Fall sei gemäss den anwendbaren Rechtsvorschriften und den eigenen Richtlinien behandelt worden. Das Unternehmen betont auch, es seien keine weiteren Fälle bekannt.

 

 

Quellen: bluewin news / telebasel.ch