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Sprachaustausch in Volksschule wird vereinfacht

DMZ - GESELLSCHAFT / WISSEN ¦

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Ab 1. September 2019 führen die Regionalen Didaktischen Zentren der Pädagogischen Hochschule St.Gallen ein neues Angebot zum Sprachaustausch. Dieses besteht aus Information, Beratung, Vernetzung und Entwicklung von Vorschlägen für Austauschmöglichkeiten. Das Amt für Volksschule und der Verband St.Galler Volkschulträger finanzieren das Angebot gemeinsam. Damit wird ein Teil der Schweizerischen Strategie für Austausch und Mobilität umgesetzt.

Ab 1. September 2019 unterstützen die Regionalen Didaktischen Zentren (RDZ) der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) Schulen und Lehrpersonen, die sich für einen Sprachaustausch interessieren. Unter der Leitung von Philipp Lehner, Leiter des RDZ Sargans, bieten die RDZ neu folgende Dienstleistungen an: 

  • Informationen zum Sprachaustausch sammeln und verbreiten;
  • Ideen und Vorschläge für Austauschmöglichkeiten aufarbeiten und verbreiten;
  • Lehrpersonen bei der Antragsstellung für Fördergelder und bei der inhaltlichen Gestaltung des Austauschs beraten und unterstützen;
  • Interessierte über die Sprachgrenzen hinweg miteinander vernetzen. 

Leistungsvereinbarung mit der PHSG

Das neue Angebot ist Inhalt einer Leistungsvereinbarung, die das Amt für Volksschule und der Verband St. Galler Volkschulträger (SGV) mit der PHSG unterzeichnet haben. Sie haben damit den Auftrag erteilt, den Austausch zwischen den Sprachregionen in der Volksschule zu stärken. Mehr St. Galler Lehrpersonen der 5./6. Primarklassen und der Oberstufe sollen ihren Schülerinnen und Schülern einen Austausch mit Gleichaltrigen einer anderen Sprachregion ermöglichen. Die Leistungsvereinbarung ist vorerst auf fünf Jahre beschränkt. Das Budget beträgt jährlich CHF 20'000.- . Die beiden Auftraggeber finanzieren das Angebot je zur Hälfte gemeinsam. Das Engagement des SGV trägt der zunehmenden Bedeutung des Sprachaustausches Rechnung, der in die Zuständigkeit der Gemeinden und Schulen fällt. 

 

Nationale Strategie wird umgesetzt

Die Leistungsvereinbarung ist Teil der kantonalen Umsetzung der Schweizerischen Strategie für Austausch und Mobilität von Bund und Kantonen. Diese wurde durch die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) zusammen mit dem Bund 2017 verabschiedet. Ziel ist eine qualitative und quantitative Stärkung von Austausch und Mobilität. Umgesetzt wird die Strategie von der nationalen Agentur Movetia, die von Bund und Kantonen gemeinsam getragen wird. 

 

Sprachaustausch wird gefördert 

Die positiven Auswirkungen eines Sprachaustausches sind weitgehend unbestritten. Schülerinnen und Schüler verbessern nicht nur ihre Sprachkompetenz, sondern erweitern ihren Horizont auch kulturell und persönlich. Vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Unterrichtsverständnisses sollte darum möglichst vielen Schülerinnen und Schülern ein Sprachaustausch ermöglicht werden. Die Mehrsprachigkeit der Schweiz bietet dazu ideale Bedingungen. Das Bildungsdepartement hat den Sprachaustausch in den letzten Jahren bereits verstärkt gefördert. Diese Bemühungen sollen nun mit zusätzlichen Ressourcen intensiviert werden.

 

 

Quelle: Kanton St. Gallen