· 

Afghanistan: Lebensgefahr auf dem Schulweg

DMZ – SOZIALES ¦

Patricia Jungo ¦

#mittelländische ¦

 

Viele Kinder in Afghanistan sind immer mit Angst auf dem Schulweg unterwegs. Auf rund 200 Schulen wurden im letzten Jahr Anschläge verübt und 1000 mussten geschlossen werden, da sie zu unsicher waren. Auch die Bildung ist unter Beschuss. Von den afghanischen Kindern besucht etwa die Hälfte die Schule nicht und die anderen nehmen oft in Ruinen oder provisorischen Zelten am Unterricht teil und erleben mitten im Krieg ein Stück Alltag. Palwasha, eine Schülerin an der Papen High School berichtet, wie sehr sie die Schule und den Unterricht trotz der Angst vor Bomben und Angriffen liebt. Ihre Schule, die im Osten des Landes nahe Jalalabad liegt, geriet im vergangenen Jahr zwischen die Fronten von Regierungstruppen und eines Ablegers des „Islamischen Staats“. Die Bilder von den Hinrichtungen der Menschen auf der Strasse haben die Kinder tief traumatisiert und wirken sich auch auf den Schulalltag aus. Gemäss Omar Ghorzang, einem Sprecher des Schulbezirks, befindet sich die Bildung der Kinder auf sehr tiefem Niveau. Dies ist zum grossen Teil darauf zurückzuführen, dass sie traumatisiert sind und sich nicht auf das Lernen konzentrieren können. Psychologische Hilfe wie die Schüler in der der weit entfernten Hauptstadt Kabul erhalten die Kinder in dieser Schule nicht. Das Gebiet gilt als zu gefährlich.

 

 

Quelle: Euronews ¦