DMZ - WIRTSCHAFT ¦
Die Geschäftsgangsindikatoren der KOF haben sich im beobachteten Quartal allesamt verdüstert. Man verzeichnet eine Verschlechterung des Geschäftsgangs und des Bestellungseingangs, gepaart mit einer geringeren Auslastung der Produktionskapazitäten.
Der Beschäftigungsindikator liegt klar im roten Bereich und zeugt von Überkapazitäten im Personalbereich, die im Kanton Freiburg ausgeprägter sind als in der übrigen Schweiz. Gleichzeitig haben sich aber die Indikatoren zu den Prognosen im Vergleich zum vergangenen Quartal nicht verschlechtert, was bedeutet, dass die Unternehmer, die am Konjunkturtest teilnehmen, meinen, dass die gegenwärtige Verschlechterung nicht von Dauer sein dürfte. Die Arbeitslosenquote bleibt im Kanton gering, selbst wenn sie weniger abgenommen hat als im Landesdurchschnitt.
In den vergangenen Monaten hat sich das Bevölkerungswachstum in Freiburg weiter verringert. Logischerweise wirkt sich diese Abnahme negativ auf die Nachfrage aus, insbesondere in Branchen wie dem Wohnungsbau, die direkt vom Bevölkerungswachstum abhängig sind. Trotz allem ist im Baugewerbe vorläufig noch kein spürbarer Rückgang zu verzeichnen. Die Baubewilligungen sind in etwa auf demselben Niveau geblieben. Es muss dabei gesagt werden, dass die Hypothekarzinssätze sehr tief sind und dass es für Anleger nicht viele Alternativen für sichere und rentable Investitionen gibt. Diese Situation auf dem Immobilienmarkt für Renditeobjekte ist nicht ungefährlich und die SNB liess im letzten Juni verlauten, dass sie «regelmässig überprüfe, ob der antizyklische Kapitalpuffer nicht angepasst werden muss».
Quelle: Kanton Freiburg