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Freiburg im Üechtland: Grosse Energieholzreserve sollte genutzt werden

DMZ - WIRTSCHAFT ¦

 

Das noch nicht genutzte Energieholz-Potenzial der Freiburger Wälder würde die Entwicklung neuer Fernwärmezentralen ermöglichen. Einzig für die Wälder beträgt diese Reserve 60 000 m3 pro Jahr. Diese Aussicht bestärkt den Kanton Freiburg in seinem Willen, die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und zu unterstützen.

 

Mit Blick auf den Sachplan Energie und das Thema Energie des kantonalen Richtplans gehört Energieholz zum Energiemix, der langfristig den Ersatz von fossilen Energien ermöglicht, genauso wie Wärmepumpen, Geothermie, Solarenergie und die Nutzung von Abwärme. Diese wertvolle einheimische Ressource, deren Struktur nach der Verarbeitung je nach Gebrauch viele verschiedene Formen annehmen kann (Schnitzel, Stückholz, Granulat, Briketts), wird mit Sicherheit eine wichtige Rolle spielen bei der Entwicklung der Fernwärmenetze im Kanton. Neue, relativ grosse Zentralen werden derzeit in Bulle, Châtel-St-Denis und Freiburg gebaut oder geplant.

 

Die Substitution fossiler Energien durch erneuerbare Energieträger im Kanton wird langfristig ermöglichen, dass der nicht unwesentliche Betrag von mehr als einer Milliarde Franken der Freiburger Wirtschaft erhalten bleibt. Zudem wird damit ein grosser Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und zur Erreichung der Ziele der Klimapolitik auf kantonaler Ebene geleistet.

Das Amt für Wald und Natur (WNA) des Kantons Freiburg hat für die nachhaltige Holznutzung der Freiburger Wälder ein Ziel von 325 000 m3 Holz pro Jahr festgelegt. Gemäss der Forststatistik beträgt der Anteil an Energieholz 47 %, also über 150 000 m3, wenn das nachhaltige Holznutzungspotenzial erreicht wird. Doch die im Kanton gezählten Heizungssysteme, d. h. Anlagen, deren installierte Leistung über 70 kW beträgt, verbrauchen etwas über 90 000 m3. Das entspricht 8 % des gesamten Heizbedarfs des Kantons. Es verbleibt also noch ein Holznutzungspotenzial von 60 000 m3. Diese Schätzung basiert auf dem Ziel der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und berücksichtigt eine wald- und biodiversitätsfreundliche Bewirtschaftung. Die Erreichung dieses Energieholz-Potenzials ginge nicht zulasten anderer Sortimente, wie dem Holz für Sägewerke oder die Holzindustrie. Diese Zahlen beziehen sich ausschliesslich auf das Energieholz, das direkt aus den Wäldern stammt. Das Potenzial wäre noch grösser, wenn Feldgehölze, Hecken und Restholz von Gartenbauarbeiten oder aus der holzverarbeitenden Industrie mitgezählt würden.

 

Energieholz ist ein Glücksfall für die Waldwirtschaft. Es bietet grosse Absatzmärkte und ermöglicht die Verwertung von einheimischem Holz. Es sorgt für regelmässige Einkommen und erlaubt es damit, den Wald zu unterhalten.

 

 

Quelle: Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft


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