DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Daniel Birkhofer ¦
ZDF-Journalisten haben sich darüber mit dem Thüringer AfD-Chef gestritten. Aber welche Rolle spielten Begriffe wie „Lebensraum“ und „Entartung“ für den Nationalsozialismus überhaupt? Und was lässt sich heute an ihnen erkennen?
..."Ist das tatsächlich so? Lässt sich wirklich nicht definieren, wann eine Sprache „nationalsozialistisch“ ist? Und wenn dies so wäre: Bedeutet dies, dass „Entartung“ und „Lebensraum“ eigentlich neutrale Begriffe sind, wie Höcke meinte – vom „Lebensraum der Rotmilanen“ werde ja auch gesprochen."
"Die Banalität der Bösen" (Hannah Arendt) oder wie der Historiker Per Leo es auf den Punkt brachte: "Nationalsozialist sein hiess, sich als 'Nazi' zeigen." Das Tragen einer braunen Uniform oder rumfuchteln mit einer Hakenkreuzfahne waren ebenso "Insignien" der NS-Zugehörigkeit wie die Teilnahme an sogenannten "Propagandamärschen"...
Begrifflich liess man es damit bewenden, bewusst und gezielt vage, unklare Formulieren zu verwenden, um den "Bedeutungspielraum" maximal für verschiedene "Kreise" offen zu behalten... Volk, Führer, Nation, Rasse, Lebensraum, Gemeinschaft, ausmerzen, säubern, ausrotten, "Arbeit macht frei" etc.
Wie sieht das heute aus mit "politisch kontrollierten" Weltanschauungen, die intellektuell offen bleiben, um sich auch "geschickt" (und damit gefährlich) verstecken zu können...?
Ein interessanter, lesens-werter Beitrag. "Denken ist erlaubt, vielen bleibt es erspart." (Sartre)
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