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Kallnach: Klein-Zoo in Not

DMZ - SOZIALES ¦ Marco Perroulaz ¦

 

Vor einem Jahr wurde Johns kleine Farm, ein Kleinzoo in Kallnach, von einer Brandkatastrophe heimgesucht. Das teilweise unterversicherte Unternehmen steht in der Folge heute dicht am Abgrund, vor dem finanziellen Ruin. Jegliche Unterstützung ist hoch willkommen.

 

Im Berner Seeland gibt es mehrere landesweit mehr oder weniger bekannte Destinationen für Tierfreunde. Eine davon ist Johns kleine Farm in Kallnach. Nun ist diese unverschuldet in finanzielle Notlage geraten und versucht verzweifelt aber hochmotiviert und voller Tatendrang das Geld für den Betrieb des Unternehmens über die nächsten Monate via Crowdfunding aufzutreiben. Benötigt werden mindestens 50‘000 Franken. Ein Ziel, das nachvollziehbar ist und in Kürze erreicht sein dürfte. Aktuell kann der Spendenzähler jedenfalls beim Hochdrehen beobachtet werden. Um eine langfristig, tragbare Basis für den Fortbestand des Zoos zu sichern werden allerdings 80’000 bis 120’000 Franken benötigt.

 

»Trotz intensiver Bemühungen seitens langjähriger Betriebsleitung und des jungen Vorstands konnte die finanziell prekäre Lage nicht massgeblich verbessert werden. Ein Fortbestehen ist in der momentanen Situation nicht mehr möglich, da die dringlichen Verpflichtungen sehr viel höher sind als kurz- und mittelfristig über die Betriebseinnahmen generiert werden könnten.« hält Gründer und Betriebsleiter John David Bauder in seinem Hilferuf fest.

 

Von der drohenden Schliessung betroffen sind 286 Tiere und 13 Mitarbeiter, darunter drei Lernende und vier Praktikanten. Zudem müsste für 53 Tierarten ein neues Heim gefunden werden, ein schier unmögliches Unterfangen, wie Bauder erläutert. Ein grosser Teil der Zoo-Schützlinge dürfte nicht vermittelt werden können. Aus Altersgründen wäre es für sie nämlich kaum möglich, umplatziert zu werden. Für Wildtiere wie Fuchs, Dachs, Waschbär, Stachelschwein etc. fehlt das Interesse anderer Zoos und wiederum andere Zoobewohner können aus hierarchischen Gründen nicht in bestehende Tiergruppen integriert oder vergesellschaftet werden - so zum Beispiel die Berberaffen.

 

Johns kleine Farm ermöglicht auf nur gerade einem Hektar eine wirkungsvolle Begegnung zwischen seinen Besuchern und den Tieren. Hier legt man, ganz nach dem Motto ›mitten drin statt daneben‹ grossen Wert auf den direkten Kontakt zwischen Mensch und Tier, möchte Kinder begeistern und Sehbehinderten die Möglichkeit geben, durch Kontakt und Materialien die Tiere besser zu begreifen, sich auf Tafeln in Brailleschrift zu informieren und geführt sicher der Tierwelt zu begegnen.

 

Im Herzen des Kleinzoos befindet sich die 700 m2 grosse Streichelanlage – hier bewegen sich die Besucher inmitten einer buntgemischten Schar von Alpakas, Kamelen, Lamas, Minischweinen, Zwergeseln, Stiefelgeissen, chinesischen Muntjaks und Spiegelschafen. Auf dem Zoogelände leben aktuell rund 286 Tiere aus 53 Arten.

Johns kleine Farm ist auch Arbeits- und Ausbildungsstätte, arbeitet eng mit verschiedenen Sozialämtern, der IV und anderen Institutionen zur Betreuung sozial benachteiligter Jugendlicher zusammen und hat seit 2004 bereits neunzehn Lernende zu Tierpflegern EFZ ausgebildet.

 

 

Quelle: www.johnskleinefarm.ch ¦ https://wemakeit.com/projects/rettet-john-s-kleine-farm


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