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Sterbende würdevoll begleiten

DMZ – GESELLSCHAFT/LEBEN ¦ Patricia Jungo ¦

 

Der Tod gehört zum Leben und wir Menschen werden alle früher oder später mit dem Abschied von einem geliebten Menschen konfrontiert. Viele fühlen sich jedoch nicht genügend vorbereitet, wenn es um das Begleiten eines Menschen am Ende seines Lebens geht. Sie fragen sich, wie sie in dieser letzten Lebensphase Leid lindern und helfen können. Eine Idee aus Deutschland hat mittlerweile auch den Weg in die Schweiz gefunden und findet grossen Anklang. In sogenannten „Letzte Hilfe“-Kursen lernen immer mehr Menschen in unserem Land, wie sie Sterbenden würdig zur Seite stehen und helfen können auf ihrem letzten Weg.

 

Laut Bericht der SRF-Sendung Espresso besteht reges Interesse an den von der reformierten Kirche in mehreren Kantonen angebotenen Kursen. Gestartet wurde im 2017 und seither wurden 60 solcher Kurse schweizweit von mehr als 1000 Teilnehmern besucht. Für Eva Niedermann, Pflegefachfrau und Palliativexpertin beruht das grosse Interesse darauf, dass die neue Generation sehr betagte Eltern hat und zudem auch routiniert darin ist, sich Wissen und Informationen selber zu beschaffen. Die Co-Kursleiterin ist der klaren Überzeugung, dass Lindern von Leid am Ende des Lebens Teil des Allgemeinwissens darstellen sollte. Auch Pfarrer und Spitalseelsorger Matthias Fischer erzählt, dass Familien allein meist stark überfordert sind. Zurzeit bieten die Kantone Zürich, Graubünden, Basel, Aargau, Bern und Waadtland solche Kurse an.

 

Ab 2020 sollen sie auch in Zug, Schaffhausen und Thurgau besucht werden können. Das kostenlose Angebot steht allen Personen offen und die Kurse werden von bestens ausgebildeten Kursleitenden geführt. Zu den 6 Stunden „Ausbildung“ gehört für die Teilnehmenden zu lernen, wie körperliche und psychische Nöte der Sterbenden gelindert werden können. Es geht dabei um Vorsorge und Entscheidungen, die es zu treffen gibt. Auch mit Enttäuschungen umzugehen, wenn ihr Einsatz nicht gewürdigt wird, ist ein wichtiges Thema. Aber auch ganz praktische Dinge wie Medikamente, Esse und Trinken haben ihren Platz. Die Kursleitenden betonen jeweils, dass es kein „richtig oder falsch“ gibt und einfach getan werden darf, was der sterbenden Person gut tut. Es gilt, sich auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzulassen und dies steht in keinem Lehrbuch. Manchmal ist auch hier Kreativität gefragt und oft hilft es schon sehr, einfach da zu sein und „Sicherheit und Geborgenheit“ auszustrahlen.

 

 

Quelle: bluewin news


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