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Energie- und Bahnthemen im Zentrum des Arbeitsbesuchs in Indien

DMZ - WIRTSCHAFT ¦

 

Bundesrätin Simonetta Sommaruga traf sich heute anlässlich des Arbeitsbesuchs in Indien mit dem Minister für Elektrizität und erneuerbare Energien, dem Minister für Zivilaviatik sowie dem Eisenbahnminister. Die indische Regierung will die Bahn stärken und ist an einer engeren Kooperation mit der Schweiz interessiert.

 

Diese Zusammenarbeit wird nun auf Fachebene vertieft. Die UVEK-Vorsteherin lancierte heute in Delhi die damit verbundenen Arbeiten – und eröffnete das von der Schweizer Botschaft organisierte Swiss Railtech Networking Forum. Der Arbeitsbesuch diente zudem dazu, Energie- und Umwelt-Projekte zu besichtigen. Bundesrätin Sommaruga wurde von Vertretern verschiedener Schweizer Unternehmen begleitet, die im Energie- und Cleantech-Bereich sowie in der Eisenbahnindustrie tätig sind.

 

Bundesrätin Sommaruga startete den Arbeitsbesuch in Indien in Bangalore. Dort besichtigte sie ein Innovationszentrum der ABB sowie die Solaranlagen, die den Flughafen mit Strom versorgen. Sie nahm zudem an einer zusammen mit Swiss Re organisierten Debatte zu Green Finance teil. Dabei ging es um die Frage, wie klimagerechte Investitionen begünstigt und Umweltrisiken gesenkt werden können. In Coimbatore besichtigte Bundesrätin Sommaruga eine Biogas-Anlage und ein Wasser- Management-Projekt. Die Schweiz unterstützt die Stadt bei der Abfall- und Wasserbewirtschaftung. Beide Projekte wurden im Rahmen des CapaCITIES-Programms der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des EDA realisiert. Für die stark wachsenden indischen Metropolen ist es wichtig, Lösungen zu finden, um mit Energie und Wasser haushälterischer umzugehen, den öffentlichen Verkehr zu modernisieren und den Anstieg des CO2-Ausstosses zu dämpfen. In Coimbatore besuchte Bundesrätin Sommaruga zudem eine Reisfarm der Universität von Tamil Nadu. Dank geobasierten Daten können die Reisbauern auf klimabedingte Extreme wie Dürre und Regen rasch reagieren, und die Versicherungen erhalten die nötigen Angaben, um Schäden zu decken.

 

In Delhi standen heute die offiziellen Gespräche auf dem Programm. Mit dem Minister für Elektrizität und erneuerbare Energien, Raj Kumar Singh, sprach die UVEK-Vorsteherin über den Umbau des Energiesystems. Die Schweiz hat beschlossen, die Energieeffizienz zu verbessern, die erneuerbaren Energien zu stärken und so die Abhängigkeit von fossilen Energien zu senken. Das dient auch der Klimapolitik. Indien investiert ebenfalls in den Ausbau der erneuerbaren Energie und hat eines der weltweit grössten Solarprogramme lanciert. Bundesrätin Sommaruga traf sich zudem mit Eisenbahnminister Piyush Goyal. Die indische Regierung will die Bahn stärken und ist an innovativen Technologien, gutem Rollmaterial und Knowhow interessiert, etwa für die Elektrifizierung von Bahnlinien, die Modernisierung der Bahnhöfe und um Betrieb und Fahrpläne zu optimieren.

 

Die Schweiz und Indien wollen künftig daher enger miteinander kooperieren. Die UVEK-Vorsteherin lancierte heute in Delhi die Arbeiten des dazu eingesetzten Gremiums. Sie eröffnete zudem das von der Schweizer Botschaft organisierte Swiss Railtech Networking Forum. In ihrer Rede knüpfte sie an die in beiden Ländern weit zurückreichende Eisenbahntradition an. Dies hat zur grossen Beliebtheit der Bahn beigetragen. In der Schweiz haben sich daraus auch zahlreiche Unternehmen entwickelt, die im Bahnbereich führend sind. Eine vertiefte Zusammenarbeit ist im Interesse beider Seiten. Diese umfasst auch Kooperationen zwischen den Hochschulen. Das Swiss Railtech Networking Forum fand am Vorabend der grössten Eisenbahnmesse Asiens statt.

Im Rahmen der offiziellen Gespräche traf sich Bundesrätin Sommaruga zudem mit dem Minister für Zivilaviatik, Hardeep Singh Puri. Sie sprach mit ihm über die Entwicklung im Drohnen-Bereich und die von der Schweiz gemachten Erfahrungen mit einer risikobasierten Regulierung.

Ebenfalls in Delhi traf sich Bundesrätin Sommaruga mit Vertreterinnen der indischen Zivilgesellschaft. Zur Delegation, die sie begleitete, gehörten verschiedene Vertreter von Schweizer Unternehmen, die im Energie- und Cleantech-Bereich sowie in der Eisenbahnindustrie tätig sind.

«Die Schweiz hat viel zu bieten», so die Bilanz von Bundesrätin Sommaruga zum Arbeitsbesuch in Indien. «Unsere Wissenschaft und unsere Unternehmen verfügen sowohl im Eisenbahn- als auch im Cleantech-und Umwelt-Bereich über sehr gute, innovative Lösungen, für die sich Länder wie Indien interessieren. Diese können wir weltweit einbringen. Davon profitiert die Schweizer Exportwirtschaft – und das sichert Arbeitsplätze in der Schweiz.»

 

 

 

Quelle: Generalsekretariat UVEK - https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home.html                         


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