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Gedankensplitter: Darf man Sozialhilfeempfänger erpressen?

DMZ - SOZIALES ¦ Daniel Birkhofer ¦

KOMMENTAR

 

Für Langzeitarbeitslose hat der Staat fragwürdige Beschäftigungsprogramme eingerichtet. Ob er das rechtlich darf, ist unklar. Unmenschlich ist es aber auf jeden Fall, denjenigen die Sozialhilfe zu streichen, die sich weigern eine solche "Massnahme" anzunehmen!

 

"Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare. Die Schweiz teilt das Schicksal aller Bürokratien. Sie ist durchreguliert bis in die hinterste Nische. Ausgerechnet die Sozialhilfe jedoch, die letzte Sicherung für Menschen in prekären Situationen, agiert in einer rechtlichen Grauzone. Es mangelt nicht an Formularen, aber an Rechtsschutz für Sozialhilfebezüger.

 

Anspruch auf Sozialhilfe hat, wer bedürftig, also beispielsweise schon länger erwerbslos ist und über keine eigenen Mittel für den Lebensunterhalt besitzt. Die Sozialhilfe kommt zum Einsatz, wenn die Arbeitslosenversicherung nicht mehr zahlt. Sie beträgt knapp tausend Franken pro Monat, ohne Mietkosten.

Rund 270 000 Menschen beziehen Sozialhilfe. Etwa zwei Drittel davon gelten als nicht arbeitsfähig, weil sie krank oder zu alt sind. Für den Rest, die ausgesteuerten Langzeitarbeitslosen, haben die Kantone zusammen mit Vereinen und Firmen in den letzten Jahren eine Vielzahl von Beschäftigungs- und Arbeitsintegrationsprogrammen eingerichtet. (msn.com)"

 

Ein Gedanken-Splitter:

Vom Zwang, Zwanghaften oder anderen "Pathologien"...?

Der Zwang im Rahmen des kapitalistischen Systems muss offenbar einen anderen "Charakter" haben, als der Zwang, diesem System nicht vollumfänglich Folge leisten zu wollen - aus welchen Gründen/Legitimationen heraus auch immer (Freiheit der Gesinnung, Gesinnungsvielfalt, alternative Lebensentwürfe, Freiheit und Verantwortung seinem eigenen (?) Leben gegenüber etc.)...

 

Oder 1: Wann ist Zwang "legitim" und für wen? Welche Vorstellung von Zwang steckt dahinter? Ist es eine rechtliche Legitimation, eine moralische (das "Richtige" tun) oder ethische (das "Gute")?

 

Oder 2: Die Überzeugung der eigene Überzeugung hinterfragen ohne der Konformismus-Falle anheim zu fallen? "Denken ist erlaubt, viele bleibt es erspart." (Sartre)

 

 

Quelle: msn.com / https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/international/wenn-die-behörden-sozialhilfebezüger-zum-arbeiten-zwingen/ar-AAJgt12?ocid=sf


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