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Rolf Knie rudert nach seinem Fehltritt zurück, aber leider in einen anderen Abgrund...

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦

 

Gestern staunte man nicht schlecht, als Rolf Knie auf seinem Profil einen sehr einfachen und dummen Post zu Greta Thunberg postete. Der (holy)Shitstorm unter seinem Post und im Netz war gewaltig. Aber auch hier gab es ein paar verirrte Schafe, die es gut finden, wenn man Menschen öffentlich beleidigt, denunziert, verleumdet und ihnen so unbestritten Schaden zufügt. In Tat und Wahrheit weiss das jeder vernunftbegabte Mensch. Ansonsten sollte man sich überlegen, wie einem das gefallen würde, wenn solcher Mist gegen die eigenen Kinder gepostet würde. Alles klar?

 

Wohl auch hier nicht allen, aber diese Minderheit ist vernachlässigbar. Zum Glück ist die Mehrheit noch empathisch genug und versteht solche Mechanismen. Dass solche Vergehen immer noch nicht generell bestraft werden, ist ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft. Schlägt man auf der Strasse jemandem in die Fresse, wird das bestraft. Wenn man im Internet Menschen verletzt, zieht das viel grössere Kreise, Existenzen und Menschenleben können zerstört werden.

 

Dass sich dann jeweils immer genau die Exponenten beschweren, die im Austeilen richtig "gut" sind, und sich dabei wahrscheinlich auch ungemein gut finden, wenn kaum einer so ein Vergehen gutheisst, ist bezeichnend. So auch Herr Knie. Heute äussert er sich auf seiner Facebook - Seite erneut, mit den folgenden Worten (die vielen Fehler im Text zeigen wohl aus, in welcher Verfassung Herr Knie aktuell ist: Wenn man so etwas erlebt, wie er im Moment, ist das nicht schön und schlägt auf das Gemüt):

 

"Da zum Teil die Kommentare weit unter der Gürtellinie waren, haben wir sämtliche Kommentare gelöscht. Fairerweise auch die überwiegend positiven (Da hat er wohlwissentlich mehr als nur ein wenig geflunkert. Anm. Redaktion). Apropos Greta Thunberg Ich habe das gemacht, was im deutschsprachigen Raum schon fast jeder Komiker und Kabarettist gemacht hat – ich habe einen satirischen Beitrag gepostet. In einer Diktatur ist dies nicht möglich. In einer funktionierenden Demokratie sollte dies aber möglich sein. Ich akzeptiere andere Meinungen und Kritiken. Die sollten sich aber immer auf einem Niveau des Anstands und des Respekts bewegen. Wenn aber anonym weit unter die Gürtellinie geschossen wird – oder das ungeschriebene Gesetz nicht mehr gilt, dass Berufskollegen öffentlich nicht angeschwärzt werden sollen, disqualifizieren sich die Kritiker selber. Momentan werden polarisierende Themen heiss, hitzig und moralisierend diskutiert: Umweltschutz, Klimaveränderung, Tierhaltung, veganes Essen, Flugscham. Leider wird dabei aber vor lauter Emotionen oft das Denken vergessen und das Prinzip der Toleranz ausgeblendet. #Meinungsfreiheit #Demokratie #Toleranz #Greta Thunberg @ViktorGiacobbo @Jolanda Spiess-Hegglin"

 

Eigenartigerweise möchte Herr Knie Respekt, Anstand, Demokratie, Denken, Toleranz, Meinungsfreiheit - Leider all jenes, was er in seinen Beiträgen vermissen lässt. Es sind immer die Verursacher, die diese Wörter nur allzu gerne in den Mund nehmen. Er ist selber dafür verantwortlich, was da nun auf ihn zugekommen ist und zweifellos auch für negative Spuren in seiner weiteren Entwicklung hinterlassen wird. Statt einer einfachen Entschuldigung, entschliesst er sich für's Schiessen.

 

So könnte eine Entschuldigung aussehen

Eine einfache Entschuldigung hätte gereicht. So hätte er Grösse zeigen können, z.B. mit Worten wie:

 

Liebe Freunde Ich entschuldige mich in aller Form bei Greta Thunberg und euch allen für meinen unbedachten und dummen Aussetzer. Es ist nicht akzeptabel, dass ich als erwachsener Mensch öffentlich einen Menschen auf diese primitive Art und Weise schlecht mache und diesem auch unbestritten grosses Leid damit zufüge, was ich nun persönlich und an eigener Haut erfahren muss, wie schlimm sich das anfühlt. Ich bitte euch, mir zu verzeihen und ich werde mit Greta Thunberg Kontakt aufnehmen und mich persönlich bei ihr entschuldigen.

 

Stattdessen postete er als Reaktion auf den (holy)Shitstorm nach seinem Greta Thunberg Beitrag  einen Beitrag der faschistischen Partei AFD, quasi als Bestätigung, dass er im Recht ist und seine Aussagen korrekt sind. Da greifen seine Argumente im heutigen Post überhaupt nicht, im Gegenteil. Er belügt seine Follower aufs Neue. Nichts war davon als Satire gedacht, sondern bitterer Ernst oder sollte man sagen "verbitterter" Ernst?

 

Aber man muss Sorge tragen

Auch Herr Knie ist nur ein Mensch, der Fehler begehen kann, wie wir alle. Das rechtfertigt natürlich diese Fehler nicht, da diese "Taten" beabsichtigt waren und somit nicht einfach als Fehler gesehen werden können. Was Rolf Knie aktuell durchmachen muss, ist brutal. Einen solchen Shitstorm erträgt niemand einfach so. Da bleibt einiges hängen, vieles wird umgeworfen und wieder anderes wird komplett anders werden. Er hat mit diesen dummen Taten etwas losgetreten, was er nun leider ungeschickt versucht rückgängig zu machen.

 

Die Leute, die nun gegen ihn drauflosdreschen mit demselben Niveau, sind keine Spur besser. Die richtige Kritik anzubringen, ist nicht allen vergönnt, deshalb sollte man sich da besser zurückhalten. Allerdings sind sehr viele Kritiker, die mit dem Vorgehen von Rolf Knie zurecht nicht einverstanden waren, auch mit sachlicher Kritik unterwegs. Chapeau!

 

Herrn Knie wünschen wir, dass dieser Spuk bald ein Ende hat und er psychisch nicht allzu stark darunter zu leiden hat.


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