Schweizerischer Seniorenrat spricht Klartext

DMZ - POLITIK/SOZIALES ¦ Patricia Jungo ¦

In der Schweiz werden die wirtschaftlichen und sozialen Interessen der älteren Menschen gegenüber Bund, Verbänden, Medien und der Öffentlichkeit durch den Schweizerischen Seniorenrat vertreten. Seinen Fokus richtet dieser dabei besonders auf die hilfsbedürftigen Senioren und die Generationengerechtigkeit. Laut Seniorenrat gilt in unserem Land jede fünfte Person im Rentenalter als arm oder armutsgefährdet.

Das sind also 350‘000 Personen. Am Herbstkongress des Schweizerischen Seniorenrates (SSR) am Dienstag in Biel kam die Forderung nach „endlich anständigen Renten“ klar zum Ausdruck. An der Tagung wurde eine Resolution verabschiedet, in der der SSR verlangt, dass die AHV/IV-Renten den Existenzbedarf verfassungsmässig wieder decken müssten. Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien seien ständig in die Höhe getrieben worden und die Tendenz, die in Richtung zunehmend mehr Bedarf an Ergänzungsleistungen führe, solle gebremst werden. Ein weiteres Problem bei AHV/IV-Rentnerinnen und Rentnern sei auch das Wohnen. Es sei wichtig, dass für stabile und günstige Wohnverhältnisse gesorgt werde und die Wohnbeihilfen der Ergänzungsleistungen regelmässig und dem Markt entsprechend angepasst würden. Des Weiteren brauche es eine schweizweit einheitliche Pflegefinanzierung, welche auch dem Gesetz entsprechend durchgeführt werde. Dabei sollten auch die Pflegeleistungen der Angehörigen ökonomisch abgegolten werden. Damit es gar nicht erst zur Armutsgefährdung im Alter komme, seien effiziente Massnahmen gegen die Ausgrenzung der älteren Arbeitnehmer notwendig.

Quellen: bluewin news/swissinfo.ch