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Kinder feiern ihre Rechte auf Bundesplatz

Die Ruhe vor dem Sturm
Die Ruhe vor dem Sturm

DMZ – SOZIALES/GESELLSCHAFT/LEBEN ¦ Patricia Jungo ¦

 

Auf dem Bundesplatz in Bern wurde gestern gefeiert: Mehr als 850 Kinder haben mit Bundesrat Alain Berset ihrer Freude über 30 Jahre Uno-Kinderrechtskonvention Ausdruck gegeben. Ebenso haben sie sich über ihre Rechte als Kinder und Jugendliche erkundigt und ihre Forderungen an Politik und Gesellschaft bekanntgegeben. Mit dem Ziel, mehr über ihre eigenen Rechte zu erfahren, waren mehr als 40 Schulklassen aus der ganzen Schweiz mit Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 18 Jahren nach Bern gereist.

 

Dieser Anlass am internationalen Tag der Kinderrechte wurde von der Stiftung Pestalozzi Kinderdorf, dem Kinderschutz Schweiz, Pro Juventute und dem Komitee für Unicef Schweiz und Liechtenstein organisiert. Für die Kinder und Jugendlichen standen interaktive Posten bereit, welche sie im Verlauf des Morgens absolvierten. Die Schülerinnen und Schüler brauchten ihre Wünsche, Forderungen und Anliegen zum Ausdruck, welche sie teilweise im Vorfeld vorbereitet und auch am Tag selber formuliert hatten. Jede Klasse wurde durch einen Sprecher oder eine Sprecherin vertreten, die dann auf der Open Mic-Bühne Bundesrat Alain Berset ihre Fragen stellen konnten. Alain Berset betonte die weltweite Bedeutung der Uno-Kinderrechtskonvention als Grundlage für die Kinderrechte und die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen. So sagte er, sei wichtig, weniger über die Kinder, dafür mehr mit ihnen zu sprechen.

 

Am 20. November 1989 wurde die Kinderrechtskonvention von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Sie beinhaltet 54 Artikel, die auf den vier Grundprinzipien vom Recht auf Gleichbehandlung, Recht auf Wahrung des Kindeswohls, Recht auf Leben und Entwicklung und Recht auf Anhörung und Partizipation aufbauen. Die Schweiz ratifizierte die Schweiz die Konvention im Jahre 1997. Für die Organisatoren der Bundesplatzaktion besteht das Problem vor allem darin, dass trotz vieler positiver Veränderungen noch zu wenig Wissen über die eigenen Rechte in der Gesellschaft vorhanden sei. Der Anlass sollte dem entgegenwirken. Zwei Schulklassen aus dem Tessin wurden von Bundesrat Ignazio Cassis empfangen. Er sagte den Schülerinnen und Schülern aus Ascona, es werde heute als selbstverständlich angesehen, dass Kinder in die Schule gehen dürfen, Freizeit haben und auch ihrer Meinung ausdrücken können. Es habe aber die Kinderrechtskonvention gebraucht, damit Kindern weltweit überhaupt Rechte zugestanden würden. Dennoch dürfe man sich nicht auf den Erfolgen ausruhen. Zwar würden mehr Kinder weltweit zur Schule gehen als noch vor einigen Jahren. Tatsache sei jedoch auch, dass viele Kinder wegen Armut, Flucht, Zwangsarbeit oder anderen Gründen keinen Schulabschluss machen könnten. Mehr als 260 Millionen Kindern sei es überhaupt nicht möglich, eine Schule zu besuchen. Auch die Qualität der Bildung sei sehr häufig ungenügend.

 

 

Quelle: bluewin news


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