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Bilanz zu den Starkniederschlägen auf der Alpensüdseite

DMZ - BLAULICHT NATIONAL ¦ 

 

Seit Donnerstag ist es auf der Alpensüdseite beinahe ununterbrochen nass, die Niederschläge waren vor allem am Freitag und am Wochenende kräftig und lang anhaltend. So sind seit Freitag im Tessin und teils in den Südwalliser Tälern enorme Summen von 80 bis lokal über 200 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Da diese Niederschläge in den Bergen fast ausschliesslich in Form von Schnee vom Himmel gekommen sind, herrscht eine kritische Lawinensituation.

 

Gestern wurde an dieser Stelle von MeteoNews bereits ausführlich über den Föhnsturm in den nördlichen Alpentälern berichtet. Auch auf der Alpenüdseite hatte es das Wetter in sich, es folgt nun eine Bilanz zu den Niederschlägen im Süden der letzten Tage. Am Freitag zog ein Tief namens Luis von der Biskaya nach Südfrankreich und dann weiter ins nördliche Mittelmeer und lag heute Sonntag mit seinem Kern knapp westlich von Korsika. Dieses Tief führte beinahe pausenlos Feuchtigkeit an den Alpensüdhang. Dementsprechend regnete oder schneite es seit der Nacht zum Freitag beinahe unuterbrochen im Süden.

 

Im Tessin sowie in den östlichen Teilen des Südwallis sind so 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Genauer lag der Schwerpunkt der Niederschläge im Centovalli und auf der Simplonsüdseite, dort gab es sogar 120 bis über 200 Liter pro Quadratmeter! Eine Hitliste mit den Summen finden Sie in der unten angeführte Liste. Unangefochten an der Spitze liegt die Messstation von Robiei auf 1898 Metern über Meer mit 212 Litern pro Quadratmeter.

Insgesamt sind in Robiei in diesem November schon über 570 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen, normalerweise üblich für den November wären 212 Liter. Auch sonst liegen die bisher im November gefallenen Niederschläge auf der Alpensüdseite deutlich über dem langjährigen Klimamittel der Jahre 1981 bis 2010.

 

In den Bergen der Alpensüdseite oberhalb von 1400 bis 1800 Metern fielen die Niederschläge in Form von Schnee, dadurch sind dort seit Freitag gut und gerne 1 bis teils 2 Meter Neuschnee zusammengekommen. Kein Wunder war das zu viel und die Lawinensituation zeigt sich momentan sehr angespannt. Aktuell liegen vom Saastal über das Simplongebiet, die Gotthardregion, das Tessin bis nach Mittel- und Südbünden 2 bis knapp 7 mal so viel Schnee wie für die Jahreszeit sonst üblich.

In der kommenden Nacht dürfte sich die Lage im Tessin langsam entspannen, die Niederschläge klingen langsam ab. Im Binntal und auf der Simplonseite bleiben die Niederschläge bis zum Morgen hin noch aktiver, Schnee fällt ab 1600 bis 2000 Metern. Ab Montagmorgen dürfte sich mit dem Nachlassen der Niederschläge die Lage auch hier langsam entspannen, die Lawinensituation bleibt aber vorerst kritisch.


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