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Augsburger Mord spiegelt die Welt

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ David Aebischer ¦
KOMMENTAR

 

Einfach nur schrecklich, was in Augsburg an einem vorangegangenen schönen Abend geschehen ist. Ohnmacht stellt sich ein, wenn man sieht und hört, was in den letzten Monaten weltweit geschieht. Die Gewalt nimmt zu. Vermeintliche sichere Länder werden zusehend unsicherer. Nicht wegen Zuzügern oder Ausländern - nein, weil sich die Haltung der Menschen ändert, verschlechtert. Vernunft, Respekt, Toleranz und ähnliche Tugenden sind gelöscht. Einmal mehr ist ein Unschuldiger zu Tode geprügelt worden. Die Anteilnahme gilt den Angehörigen des Opfers und der Täter.

 

Stehen wir am Anfang der Katastrophe oder sind wir mitten drin?

Eine lange nicht gekannte Kultur von Respektlosigkeit, Pöbelei, Einschüchterung, Radikalität und Gewaltbereitschaft hat sich ausgebreitet und stellt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft in Frage. Rechtspopulisten und Links-, wie Rechtsradikale greifen die Weltoffenheit und Liberalität der Menschen an. Mitten in der Augsburger Innenstadt am Rand eines freudigen Anlasses, stirbt ein 49-Jähriger nach einem Streit mit einer Gruppe junger Männer. Sechs der sieben jungen Männer sind bereits verhaftet worden. Unter anderem hatten Videoaufnahmen zu den Verdächtigen geführt.  Dass die Jugendlichen bereits polizeibekannt waren, macht das Drama perfekt. Beim mutmasslichen Haupttäter handelt es sich nach Angaben der Behörden um einen in Augsburg geborenen 17-Jährigen. Wie frustriert sind solche Leute, die sich nur noch mit Gewaltausbrüchen ausdrücken (können)?

 

Das 49-jährige Opfer, ein Berufsfeuerwehrmann aus Augsburg, war zusammen mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar am Freitagabend in der Augsburger Innenstadt unterwegs, als sie auf die Gruppe stiessen. Was diese Tat bei den Anwesenden ausgelöst hat, kann man nur vermuten. Aus noch ungeklärten Gründen kam es zum Streit. Zum Tathergang ist bisher nur bekannt, dass einer der jungen Männer aus der Gruppe dem Opfer gegen den Kopf schlug. Der 49-Jährige stürzte und blieb am Boden liegen. Auch der 50-jährige Begleiter wurde geschlagen und im Gesicht verletzt, die Frauen wurden dagegen nicht angegangen. Notärzte versuchten noch, den 49-Jährigen wiederzubeleben - jedoch ohne Erfolg: Der Mann starb noch im Rettungswagen.

 

Es macht einfach betroffen und traurig. Neben der konsequenten Strafverfolgung der Taten und Täter bleibt die Hoffnung auf die Ausweitung der Präventionsarbeit, damit solche Geschichten bald auch Geschichte sind.

 

 

 

Quelle: n-tv.de


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