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Alpinismus: Für viele Umweltbelastung und Nonsens. Trotzdem - Der Alpinismus wird immaterielles Kulturerbe der UNESCO

DMZ - UMWELT / NATUR ¦ Walter Fürst ¦

 

Die UNESCO hat heute den Alpinismus in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen. Sehr speziell, da der Alpinismus vor allem für eines steht. Einbruch in die Natur und Schädigung dieser.

Diese multinationale Kandidatur wird von Alpinistinnen und Alpinisten sowie Bergführerverbänden aus Frankreich, Italien und der Schweiz getragen und stellt den Alpinismus als traditionelle Praktik dar, die von einer gemeinsamen Kultur und von Gemeinschaft geprägt ist.

 

Das 14. Zwischenstaatliche Komitee für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes hat am 11. Dezember 2019 an seiner Sitzung in Bogotá entschieden, den Alpinismus auf seine repräsentative Liste aufzunehmen. Die multinationale Kandidatur ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz, unter der Leitung von Frankreich. 

Der Alpinismus ist geprägt von einer gemeinsamen Kultur, von geteilten Kenntnissen über die Geschichte der Praktik selbst und ihrer Werte und von spezifischen Kenntnissen (Technik des Aufstiegs und der Sicherung oder Verwendung des Materials). Zwingende Voraussetzung ist der Erwerb eines vielfältigen Wissens über das natürliche, unbearbeitete Terrain, über wechselnde klimatische Bedingungen und über die richtige Einschätzung unvorhergesehener Ereignisse. Die Kultur des Alpinismus stützt sich auf ethische Grundlagen im Zusammenhang mit der Schönheit der Routen und der Bewegung des Aufstiegs und sie lässt ethische Prinzipien entstehen: den Einsatz aller, den sparsamen Umgang mit den Mitteln, das richtige Abschätzen von Risiken und die Pflicht zur gegenseitigen Hilfe und Rettung zwischen den Praktizierenden.

 

Der Alpinismus beruht auf Formen der Gemeinschaft. Das Zusammensein in den Hütten bietet den Alpinistinnen und Alpinisten Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Die «Seilschaft» als grundlegende physische Verbindung der Alpinistinnen und Alpinisten versinnbildlicht die Solidarität und erfordert von den Partnerinnen und Partnern ein gegenseitiges Verständnis und ein stetes Teilen der Verantwortung. Im Alpinismus hat der Wettkampf keinen Platz.

Die Kandidatur wurde getragen durch Organisationen von Alpinistinnen und Alpinisten wie dem Schweizer Alpen-Club (SAC) und durch nationale Bergführerverbände wie dem Schweizer Bergführerverband (SBV). Die Städte Chamonix (Frankreich) und Courmayeur (Italien) sowie Orsières und der Kanton Wallis (Schweiz) haben die Kandidatur direkt unterstützt. Die Universität Genf hat wissenschaftlich mitgearbeitet.

Das Zwischenstaatliche Komitee gratuliert Frankreich, Italien und der Schweiz zu ihrem multinationalen Dossier von grosser Qualität. Es zeugt von der aktiven Zusammenarbeit zwischen den Gemeinschaften zur Ausarbeitung einer Kandidatur und zur Erhaltung des Elements und unterstreicht als positives Beispiel für eine nachhaltige Beziehung zwischen Mensch und Umwelt die Wichtigkeit des traditionellen Wissens über die Natur. 

 

Lustig, wenn es nicht traurig wäre.

Zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert werden alpine Gipfel aus vollkommen unterschiedlichen Gründen von ebenso unterschiedlichen Gruppen von Akteuren erkundet und bezwungen, die sich aber darin entsprechen, den uns bekannten Alpentourismus geschaffen zu haben.

Im Aalpinismus schaut man bezüglich Klimabelastung weg. So ist schon nur die Anreise zum Berg ein riesiges ökologische Problem. Was die vielen Tausende in den Bergen hinterlassen und welche Schäden verursachen sind nicht zu bemessen. Erneut etwas, was ohne Inhalt und Sinn, sowie purem Egoismus die Allgemeinheit zu (er)tragen hat.

 

 

Quelle: Bundesamt für Kultur - http://www.bak.admin.ch                         


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