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Wenn nichts mehr grünt und blüht - Die Christrose bleibt

Schön zur Weihnachtszeit: Helleborus niger, Christrose, Schwarze Nieswurz
Schön zur Weihnachtszeit: Helleborus niger, Christrose, Schwarze Nieswurz

DMZ - PFLANZENWELT ¦ Marco Perroulaz ¦

 

Jetzt wo die Tage nur noch kälter und dunkler werden, halten draussen nicht einmal mehr die Stiefmütterchen durch. Alles ist scheinbar tot, zumindest steif und starr. Ganz wenige Pflanzen überhaupt bleiben ganzjährig grün. Doch eine fühlt sich erst jetzt so richtig wohl und blüht sogar im Winter: Die Christrose.

 

Der Christrose wurden Gedichte geschrieben und Lieder gesungen. Eines davon, ein Weihnachtslied, stammt von Robert Stolz, der ein Gedicht von Kurt Herta vertonte. So richtig bekannt gemacht hat es der Deutsche Tenor René Kollo. Darin heisst es:

»Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit - Draussen in Eis und Schnee - Und wenn’s in der Winternacht friert und schneit - Das tut der Rose nicht weh.«

 

Genau so ist das, die Helleborus niger, schwarzer Nieswurz, auch Christrose oder Schneerose, blüht allen Widrigkeiten zuwider auch mitten im Winter. Und genau dafür lieben wir die wundervolle, winterharte Staude. In milden Wintern kann sie gelegentlich gar schon um die Weihnachtszeit mit schneeweissen Blüten und leuchtend gelben Staubblättern begeistern. Im Topf wird sie auch gern als Weihnachtspräsent verschenkt.

 

Helleborus niger ist in der freien Natur im Gebiet zwischen Alpen, Appenin und Balkan bis auf 1900 Meter zu finden. Eine Unterart mit matten, bläulichgrünen Blättern ist dagegen lediglich in einem eher kleinen Verbreitungsgebiet zu finden, das von Südtirol bis Tessin reicht. Die zähe Staude erreicht eine Wuchshöhe von bis zu dreissig Zentimetern und kann an geeigneten Plätzen bis zu fünfundzwanzig Jahre alt werden. Hauptblütezeit ist von Februar bis April. Sie kann jedoch je nach Schnee- und Höhenlage auch schon im November beginnen oder erst im Mai enden.

 

Halbschattig bis schattig sollte der Platz im Garten für eine Christrose sein. Ideal wäre ein Platz unter einem Baum. Der Standort darf nämlich im Sommer auch mal austrocknen, sollte aber im Winter nicht zu dunkel sein.

Der Boden muss durchlässig sowie lehm- und kalkhaltig sein. Während der Blüte muss die Christrose genug Wasser bekommen, sie reagiert aber empfindlich auf Staunässe. Im Sommer wird sie nicht gegossen. Auch die Pflege im tiefen Topf ist möglich, eine Zimmerpflanze ist die Christrose aber nicht.

 

Helleborus niger wurde übrigens seit der Antike und von der Anthroposophischen Medizin bis zur Homöopathie als Heilmittel eingesetzt, ist aber grundsätzlich giftig. Ein Zitat aus alten Schriften besagt »Drei Tropfen machen rot, zehn Tropfen machen tot.«

 

 

Quelle: Wikipedia und eigene Erfahrung 


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